MB_2-2015_04052015 - page 3

Mit QR-Codes schnell
zur Information (QR=
Quick Response):
Inzwischen finden Sie
im Mitteilungsblatt zu
vielen Artikeln auch
die direkte, schnelle
Verlinkung über QR-
Codes. Die kleinen quadratischen „Helfer“
liefern verschlüsselt Informationen oder
Verlinkungen auf Internetseiten. Man
benötigt ein Smartphone/Tablet-PC und
ein QR-Code-Scanner-Programm (kostenlos
im App-/googleplay-Store erhältlich unter
„qr code“). Mit dieser App kann man die
jeweiligen QR-Codes scannen und man erhält
dann die darin enthaltenen Informationen
oder Links direkt auf dem benutzten
Endgerät zur weiteren Benutzung angezeigt.
AKWL MB 02/ 2015
3
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es ist mittlerweile schon fünfeinhalb
Jahre her: Im Dezember 2009 hat die
Apothekerkammer Westfalen-Lippe
gemeinsam mit der Kindernothilfe
das Projekt „Eine Dosis Zukunft“ ge-
startet.
Getreu der Devise „Tue Gutes und
sprich darüber“ haben wir uns für
die Unterstützung einer Projekti-
dee entschieden, die einen direkten
Bezug zur Pharmazie hat: In den
Slums von Kalkutta kümmert sich die
Kindernothilfe gemeinsam mit den
„German Doctors“ darum, dass mitt-
lerweile jährlich über 16.000 Kinder
gegen Masern, Mumps, Röteln, Po-
lio, Diphterie, Keuchusten, Tetanus,
Tuberkulose und Hepatitis B geimpft
werden können. Eine solche Mehr-
fachimpfung kostet gerade einmal
zwei Euro
so erklärt sich unser Slo-
gan „Zwei Euro für ein Leben.“
In den vergangenen Tagen ist etwas
sehr Erfreuliches geschehen: Die Ge-
samtsumme an Spenden, die seit dem
Projektstart erzielt wurde, insbeson-
dere durch die Sammelboxen, die sich
in vielen westfälisch-lippischen Apo-
theken finden, hat die Schwelle von
200.000 Euro überschritten.
Für dieses großartige und zugleich
großherzige Engagement darf ich Ih-
nen allen sehr herzlich danken. Mein
besonderer Dank gilt zugleich der
Deutschen Apotheker- und Ärzte-
bank, die unser Projekt von Beginn
an begleitet und unterstützt hat,
zuletzt wieder im März dieses Jahres
mit einer großzügigen Spende. Mehr
dazu lesen Sie auf Seite 10 dieser Aus-
gabe.
Sie, die Apothekerinnen und Apothe-
ker, haben damit auch so gehandelt,
wie es der Philosoph Richard David
Precht in seinem Auftaktvortrag
„Moral
Die Kunst kein Egoist zu
sein“ anlässlich des 5. Westfälisch-lip-
pischen Apothekertages beschrieben
hat, nämlich ethisch und verantwort-
lich.
Diese Einstellung unterscheidet im
Übrigen die Apothekerinnen und
Apotheker, die in Deutschland für
eine hochwertige Arzneimittelver-
sorgung in einem inhabergeführten
System sorgen, ganz wesentlich von
Apotheken in Kettenstrukturen. Ei-
nen neuerlichen Beweis dafür liefer-
te unlängst der kanadische Fernseh-
sender CBC-News. Ihm wurde eine
E-Mail zugespielt, die den zuneh-
menden wirtschaftlichen Druck auf
Apotheker/-innen in Kettenbetrieben
belegt: „Unser Ziel sind 500 Dollar
oder mehr Umsatz mit Patienten-ori-
entierten Dienstleistungen in jedem
Geschäft“, heißt es in der Mail. Oder
in einer anderen Dienstanweisung:
„Treibt die Zahlen weiter hoch!“
Wertschöpfung statt Werte, scheint
hier die Devise zu lauten. Nicht, dass
Sie mich falsch verstehen: Auch eine
deutsche Apotheke muss wirtschaft-
lich erfolgreich sein. Aber auf der
Basis eines heilberuflichen Selbst-
verständnisses, das jedoch dann
vollkomen verlustig geht, wenn die
Gesundheitsversorgung dem freien
Spiel des Marktes ausgesetzt ist.
Mit kollegialen Grüßen
Gabriele Regina Overwiening
Präsidentin der Apothekerkammer
Westfalen-Lippe
E-Mail:
Über den Tellerrand geschaut
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