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GOLF TIME

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5-2017

89

MARTINAS

ECKE

TEIL 1

Das Problem erster Abschlag und wie man am sichersten loslegt.

W

arum ist das nur so? Warum

ist das erste Loch das schwie-

rigste? Warum ist der erste

Drive der Schlag, nach dem

man immer erst mal durchatmen muss mit

dem Spruch: „Hauptsache draußen“ oder

„Gott sei Dank hab ich den Ersten draußen“?

Zugegeben, auch mir in meiner aktiven Spiel-

zeit ging es am Anfang nicht anders. Ich war

nervös, manchmal hab‘ ich meine Hände

nicht mehr richtig unter Kontrolle gehabt,

was beim Golfen ja nicht wirklich von Vorteil

ist.

Der Score ließ lange am ersten Loch zu

wünschen übrig. Selten habe ich mit einem

Birdie angefangen. Par war schon meist das

höchste der Gefühle.

Dazu gab es immer wieder Plätze, wo der

Architekt auch nicht der allernetteste zu

sein schien, auf denen es mit schwierigen

Löchern losging. Zum Beispiel in „Royal

Lytham and St. Annes“ bei den „British

Open 2009. Dort geht es mit einem

Par 3 los, ca. 160 Meter mit Standard-

sturm von rechts. Nicht wirklich das er-

träumte Par 5 mit 430 Metern, wie auf

meinem Heimatplatz GC Wörthsee, den

ich immer noch sehr liebe.

Nun aber zur Frage, wie kann man

besser „aus den Startlöchern“ kom-

men: Es gibt viele „Tools“, die ich

mit meinem langjährigen Mental-

coach Justin Walsh erarbeitet

habe und dann auch oft umset-

zenkonnte. VonAtemtechniken

bis hin zu Vorstellungen, die

Nervosität aus dem Körper

„laufen“ zu lassen.

Oft hat mir aber auch folgende Vorstellung

geholfen: Jeder von uns hat schon mehrmals

18 Loch gespielt.Warumnicht einfach „weiter-

spielen“. Man hat doch nur Pause gemacht.

Meist spielt man doch eh Turniere auf

dem Heimatplatz oder auf Plätzen, die

man kennt. Die Vorstellung, auf Loch 19

zu gehen, kann immens helfen. „Einfach

weiterspielen“, so die Devise. Aber auch

auf fremden Plätzen im Leistungssport-

bereich spielt man Proberunden. Diese

werden einfach fortgesetzt. Das hört sich

jetzt wirklich sehr simpel an, aber dieses

Mindset ist es auch. Probieren Sie es aus!

In der nächsten Ausgabe geht es um

„gut Finishen“. Warum die letzten Löcher

zur harten Aufgabe werden!

Bis dahin weiterhin schönes Spiel

und viel Erfolg!

Eure Martina

Das erste und

das letzte Loch

ABSCHLAG 1

Bryson DeChambeau in Royal Lytham and St. Annes: Knieschwammerl?

EINE NEVER-ENDING-LOVESTORY

»Zugegeben –

manchmal war ich

nervös, hab meine

Hände nicht mehr

richtig unter

Kontrolle

gehabt«