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MUSEUM DER NORDISCHEN ALTERTHUMER.
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spitzen etc. verwandelt. Bernstein und Thon waren be-
kannt und findet man hiervon sehr zierliche Arbeiten. Die
Graber dieser Periode waren Kammern von grossen Stei—
nen, welche sowohl fiir diese wie fiir spatere Perioden
wichtige Alterthumsfundorte sind.
Das zweite Zeitalter ist das B r o n z e a l t e r (von circa
SOO v. Chr. bis 500 n. C hr.), worin das Kupfer gekannt
und in vielen Fallen die Stelle des Steines einnimmt (Zim-
mer 3 und 4, Schrank 24—59). Die Schwerter sind nun
von Bronze, ebenso die Pfeilspitzen, Schilder, Helme und
Schmucksachen. Das Gold w ar ebenfalls gekannt, nicht
aber das Geld; bronzene und goldene Spiralringe vertre-
ten die Stelle des Geldes, man schlug nach Bediirfniss ein
Stiick davon ab. Zu den grossten Seltenheiten dieser Pe
riode gehoren die Luren (Kriegstrompeten), die nur in Da
nemark gefunden wurden und zwar in so gutem Zustande,
dass sie noch heute benutzt werden konnten. In diesem
Zeitalter wurden die Todten gewohnlich verbrannt und die
Asche in Kriigen aufbewahrt.
Die hierauf folgende dritte Periode, das E i s e n a l t e r ,
umschliesst den Zeitraum von circa 500 bis 1000 n, Chr.
(Zimmer 4 und 5, Schrank 60—89). Durch die Anwendung
des Eisens erlitt die ganze Cultur eine Umwalzung, die Ge-
riithschaften wurden billiger und besser. Anfanglich kommt
jedoch dasEisen sehr selten vor, weshalb es noch kupferne
Schwerter m it eiserner Schneide giebt, Man findet nun
auch Schmuksachen aus Silber und Glas, die Schriftzei-
chen und Runen werden bekannt, auch Geld, jedoch nur
fremde Miinzen, kommen vor. Das friihereVerbrennen der
Todten hort auf und die Beerdigung, wozu besonders die
Hugel benutzt werden, beginnt.
D ie k a t h o l i s c h e Z e i t zerfållt in zwei Unterabthei-
lungen: das a l t e r e M i t t e l a l t e r (vom Jahre
1 0 0 0
bis
1300) und das n e u e r e M i t t e l a l t e r (vom Jahre 1300