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IV.

KOPENHAGENS UMGEBUNGEN.

A. Spajicrgixnjge unib naljere IKmgcbungen.

Zu diesen gehoren vorerst

D i e S p a z i e r g å n g e u m d i e S t a d t h e r u m , und

unter diesen wieder die Wålle, die sich von Christians­

havn iiber das W ester- und Norderthor bis zum Osterthor

rund um die Stadt ziehen, wo sie an die Esplanade grenzen.

Geben nun auch d ie W a l l e Kopenhagens einen Spa-

ziergang ab, so sind sie doch m ehr Festungswerke als Pro­

menaden, und eigens ihretwillen verlohnt es sich nicht der

Miihe sie zu besuchen ; sie haben keine Bosquets und an-

muthige Blumenpartien. Ein einziges Mal im Jahre sind sie

auserkoren die allgemeine Promenade zu se in , namlich

am Abende vor dem Buss- und Bettage (store Bededag —

dem grossen Bettage) der danisch-protestantischen Kirche.

Dieses Fest, das in die erste Friihlingszeit fallt, fångt des

Abends um

6

Uhr an und w ird mit Glockengelaute von

sammtlichen Kirchen der Stadt begriisst, wahrend dessen

es Sitte der Kopenhagener ist auf den Wallen zu spazieren.

Selbst der Hof unterlasst es an diesem Abende nicht, sich

dort zu zeigen. — Uebrigens bieten die Walle von vielen

Punkten aus schone und malerische Ansichten der Land-

gegenden. So prasentirt sich das Frederiksberger Schloss

und Dorf sehr schon von dem ,, Vestervold" aus; das Ti­

voli m it seiner bunten Beleuchtung zeigt sich an stillen

Sommerabenden, von dem Walle iiber das Westerthor, so

strahlend und reich wie ein Feenmarchen. Am Fuss der