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CHARLOTTENLUND.

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Riickkehr nach Kopenhagen den frtiher vom Schiffe aus

gesehenen Villen vorbei an den Wald und das Schloss

C harlottenlund.

Das Schloss ist Sommerresidenz des

Landgrafen Wilhelm (jetzt Thronerbe zu Hessen) und seiner

Gemahlin Charlotte, nach welcher Letzteren es seinen friihe-

ren Namen „Gyldenlund

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‘ m it dem jetzigen vertauscht hat.

— Das G e h o l z C h a r l o t t e n l u n d ist den ganzen Som­

mer hindurch ein sehr beliebter Vergniigungsort der Ko-

penhagener. Restaurationen und Zelte mit allerlei Erfri-

schungen, Bankelsanger und-Sangerinnen haben hier auch

ihre Sommerwohnung aufgeschlagen.

Von Charlottenlund aus fiihrt uns der schone Strand-

weg direct, dem „Sortesoe“ vorbei, durch das Osterthor

in die Stadt zurtick. — W er aber nicht in seiner Zeit be-

schrankt ist, verfolge den Weg durch das Geholz in die

Allee hinein, welche nach dem L u s t s c l i l o s s e B e r n -

s t o r f f fiihrt, dessen Erbauer der bertihmte Minister

A. P. Bernstorff war. Das Schloss hat eine sehr hiibsche

Lage; es ist im Sommer m itunter von dem Hofe bewohnt,

nachdem die Gemahlin des Prinzen von Hessen, eine Toch-

ter des russischen Kaisers Nicolaus, fiir die es neu einge-

richtet ward, verstorben ist. Von hier aus durch das Ddrf-

chen Ordrup m it seinem schonen Geholze voll herrlicher

Baumgruppen, einer zweiten , ,F r e i h e i t s s a u I

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vorbei,

dem Grafen J. H. E. Bernstorff von den Bauern seines Gu­

tes errichtet, gelangen wir in das D o r f L y n g b y e , unge-

fahr

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l/ 2

Meilen von Kopenhagen. — Lyngbye ist gleichsam

das Centrum der Sommervergniigimgen und des Sommer-

aufenthaltes der Kopenhagener. In einer Entfernung von

gegen

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Meilen bilden der Thiergarten, die Eremitage,

Klampenborg, Charlottenlund, Fortunen, Ordrup — die wir

bereits kennen — das D o r f G j e n t o f t e mit seinem hub­

schen See, das D o r f J å g e r s b o r g , wo fruher ein konig-

liches Schloss stand, — von dessen Zinnen noch vor 80 Jah-

Kopenhagen.

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