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FRIEDRICH IV. CHRISTIAN VI.

des absoluten R eg im en ts; Unfreiheit u n d Intoleranz in

einem w eit hoheren u n d årgeren Grade als friiher, w eil sie

jetzt, von der Regierung d u rch Gesetze n n d M achtspriiche

gepflegt, sich system atisch ausbildeten.

Unter d er Regierung Friedrichs IV., des Sohnes Chri­

stians V. (1669), eines nam entlich als Finanziers sehr tiich-

tigen Konigs, d er von seinem S tandpunkte aus viel fiir das

Em porkom m en des B iirger- u n d B auernstandes that, na­

m entlich die V olksschule ins Leben rief, u n d w ie seine

V orgiinger, auch gegen Schw eden — wo dam als Carl XII.

h errsch te — einen H jåhrig en Krieg fiihrte, kam das ganze

H erzogthum Schleswig durch den Frieden zu Frederiksborg

w ied er an die K rone D anem arks, auch w u rd en die Schw e­

den aus N orw egen gånzlich vertrieben. U eberschw emm ung,

P est u n d B rand verw iisteten Kopenhagen w iihrend seiner

Regierung, ab er dessenungeachtet, u n d trotz des langen

Krieges m it Schw eden hinterliess er dennoch die Finanzen

des Reichs in gutem Z ustande. Peter Hvidtfeld u n d Peter

T ordenskjold w aren beriihm te Seehelden dieser Periode.

U nter C hristian VI. (1730) u n d sein er Gem ahlin So­

phie Magdalene zu K ulm bach-B ayreuth, einem seh r b i­

gotten P aare, so bigott — um ein Beispiel zu geben —

dass w ah ien d ih rer Regierung kein T heater im Lande exi-

stiren durfte, w urden alle B estrebungen seines v ersto rbe-

nen V aters, F riedrichs IV., fiir die unprivilegirten Stande

w ieder v ernichtet u n d diesen noch schw erere Lasten als

friiher auferlegt. E r fiihrte keine Kriege, u n d doch w aren

w åh ren d seiner Regierung die gegriindetsten A ussichten zu

einer W iedervereinigung d er drei nordischen Reiche. liine

grosse P artei in Schw eden — d er B auernstand, die Geist­

lichkeit u n d ein Theil des Adels — w iinschte nam lich den

danischen K ronprinzen, sp ater F riedrich V., als Thronfol-

ger in Schw eden zu w åhlen, u n d w are d er danische Ge-

sandte in Stockholm . B erkentin, ein tiichtigerer D iplom at