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CHRISTIAN V. GRIFFENFELD.
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w urd e noch u n ter der Regierung F riedrichs III. gefiihrt,
die Stadt A lto n a, um H am burg zu beschranken, angelegt
u n d d er H andel auf Guinea u n d W estindien eingerichtet.
Sein Sohn, C hristian V., fing i. J. 4670 seine Regie
rung dam it a n , dass er einen hoheren Adel, Grafen u n d
Barone, stiftete u n d iib erh au p t dem Adel grosse Privilegien
auf Kosten d er anderen Stande verlieh. Mit grossem W af-
fenruhm e ab er ohne m aterielle V ortheile filhrte er einen
Krieg gegen Schw eden. Griffenfeld, D anem arks b eriihm ter
Staatsm ann, d er Y erfasser des Kdnigsgesetzes, w irkte u n
te r diesem Konig. Ihm , dem klugen, begabten, von Liebe
zum V aterlande durchdrungenen Manne erging es, w ie frii—
h er u n d spater m anchen von D anem arks verdienten M ån-
nern, denen m it Undank oder Verfolgung gelohnt w u rd en ; —
Griffenfeld starb im Gefangnisse. Unter C hristian V. er-
schien ein allgem eines G esetzbuch fiir D anem ark u n d ein
gleiches fiir N orw egen, die noch als G rundlage des R echts-
zustandes dieser Reiche b esteh en . Die R angsiichtigkeit der
D anen w urd e u n te r ihm in ein System gebracht, indem er
ein erstes Ranggesetz publicirte. D er E lephanten- u n d der
D an n ebro g -O rden w urden erneu ert. Es h errsch te iiber
h au p t u n ter diesem Konig ein reges Leben in d er S taats-
verw altung; allein, das G esetzbuch ausgenomm en, das ein
W erk Griffenfeld’s w a r, diirfte er doch n u r dem Scheine
nach etw as B edeutendes geschaffen haben. N icht bios
w urd e d er danische Adel in jed er Beziehung bevorzugt,
sondern es hatten sich auch eingew anderte D eutsche u n d
d aru n ter viele A benteurer m ancher B egiinstigungen, als
P riyilegienundG iiterbelehnungen, zu erfreu en . D erB au ern -
stand w u rd e in hohem G rade gedriickt, die Sprache u n d
N ationalitat gering geachtet, Griffenfjld, d er Y ertreter der
Yolksfreilieit, entfernt. D em nach konnte es nicht fehlen,
dass auch die W issenschaflen vernachlassigt w u rd en . Un-
freiheit u n d religiose Intoleranz w aren die schonen F riichte
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