GEOGNOSIE.
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zerstreut finden, das durchaus keine Gebirge oder eigent-
liche Felsen b at, von denen sie abstammen konnten. •—
Die Formation der Gerdlle und Geschiebe hat im Gan-
zen wenige grosse Flåchen oder Ebenen, und indem sie
somit einen offenen Gegensatz zu der unfruchtbaren A h l-
f o r m a t i o n , dem Erdgebilde ist, welches an der W est-
kiiste der Halbinsel grosse Strecken des Landes bedeckt
(eine Formation, die, in Yerbindung m it Bernsteinkohlen-
Formationen, ihre Herrschaft durch grosse Theile Schles-^
wigs, Holsteins, bis Altona, und in die hannoversche Haide
ausdehnt), lasst schon bei einer fliichtigen Beschauung die
fruchtbaren, wellenformigen Gegenden Danemarks, die In -
seln und die Ostkiiste Jiitlands m it ihren Thalern und Hii-
geln erkennen, von denen der hochste, der sogenannte
,,Himmelberg“ , in der Nahe des Stadtchens Skanderborg
in Jiitland, nur 550 Fuss liber das Meer emporragt. Die
stete Abwechselung von Thal und Hugel, die somit, — eine
Strecke der Westkiiste Jiitlands ausgenomm en, wo die
Fortsetzung der liineburg’schen Haide sich ausdehnt, —
das Land fast durchgangig bietet, tragt, im Yereine m it der
Fruchtbarkeit des Lehmbodens flir Korn und Buchenwald,
dazu bei, den meisten Gegenden ein reiches und anm uthi-
ges Ansehen zu verleihen, aber sie macht auch wiederum ,
dass alle die schonen Gegenden einander, fast bis zur Mo-
notonie, ahnlich sind.
Die Insel B o r n h o l m , die freilich auch Schweden
naher liegt und geographisch und geognostisch eher dahin,
als zu Danemark gehort, m acht die einzige Ausnahme von
dem bereits Gesagten, indem hier die Grundlage des Landes
Granit ist und
6
% Quadratmeilen von den
10
lhrer ganzen
Ausdehnung plutonisch sind. Alle die besonderen Verhalt-
nisse und die vielen Abwechselungen, welche Gebirge und
Felsengrund in der Natur und Beschaffenheit eines Landes
hervorbringen, kennt man in Danemark fast gar nicht.