AKWL - MB Nr. 1/2013 (13.02.2013) - page 3

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AKWL MB 01/2013
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Jahr 2013 ist längst in vollem
Gange – und hält für uns Apotheke-
rinnen und Apotheker gleich wieder
eine Reihe von Großbaustellen parat.
Anfang Januar hat die rot-grüne Lan-
desregierung angekündigt, dass sie
sich aus der finanziellen Förderung
der PTA-Lehranstalten in Nordrhein-
Westfalen zurückziehen wird. Schon
in den letzten Jahren hatten die PTA-
Schulen mit den ersten Ausläufern
des Fachkräftemangels und schwie-
rigen finanziellen Rahmenbedin-
gungen zu kämpfen.
In einer Zeit, in der es mehr (zu-
meist bezahlte) Ausbildungs- und
Studienplätze als kluge Köpfe gibt,
wird es naturgemäß immer schwie-
riger, eine Ausbildung attraktiv zu
halten, die mit einem Schulgeld von
durchschnittlich 245 Euro pro Monat
verbunden ist. „Kein Kind und kein
junger Mensch soll zurückgelassen
werden“, lautet die Maxime unserer
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
In einem Land, in dem es keine Studi-
engebühren mehr gibt, aber zugleich
auf Kosten der PTA gespart werden
soll, kann dies schnell zu einer hohlen
Phrase verkommen.
Wir müssen daher die Ministerpräsi-
dentin und die Landesregierung dazu
bringen, Farbe zu bekennen. In die-
sem Punkt arbeiten alle Apotheker-
kammern und Apothekerverbände
in NRW seit vielen Wochen Hand in
Hand. Uns allen ist bewusst: Die öf-
fentliche Apotheke ist zwingend auf
PTA angewiesen. Diese Großbaustel-
le muss daher schnellstmöglich ge-
schlossen werden.
Als Dauerbaustelle erweist sich der-
zeit auch die von der Bundesregie-
rung angekündigte Notdienstpau-
schale. Zugegeben: Eine gerechte
Verteilung der zugesagten 120 Milli-
onen Euro auf die Apotheken in 17
Landeskammern, die allesamt über
individuelle
Notdienstregelungen
verfügen, ist nicht gerade ein Kin-
derspiel. Aber ein bisschen Tempo
würde ich mir schon wünschen. In
Berlin scheint sich nicht nur der Flug-
hafenneubau zu verzögern – von der
im Koalitionsvertrag versprochenen
Umsetzung des Pick-Up-Verbots ganz
zu schweigen...
Das Jahr 2012 endete mit einer Mel-
dung, die uns auch dieses Jahr weiter
begleitet: Es geht um die Berichter-
stattung rund um den angeblichen
Datenklau aus dem Bundesgesund-
heitsministerium, an dem auch der
frühere ABDA-Pressesprecher betei-
ligt sein soll, so meldeten es die Medi-
en landauf und landab. Es ist gut, dass
die ABDA eine interne Arbeitsgruppe
gegründet hat, die sich mit externer
Hilfe um die rückhaltlose Aufklärung
der Vorwürfe kümmert. Derzeit weist
die Faktenlage darauf hin, dass sich
die Vorwürfe gegen unseren Bun-
desverband als haltlos entpuppen, so
wie bei der Hexenjagd auf die ABDA
und einige Apothekerverbände durch
das Bundeskartellamt. Da wurden im
Sommer 2009 Geldbußen in Höhe von
1,2 Millionen Euro verhängt, die dann
mehr als zwei Jahre später wieder zu-
rückgenommen werden mussten. In
beiden Fällen muss eine Frage erlaubt
sein: Wem hat das Ganze genutzt?
Mit kollegialen Grüßen
René Graf
Vizepräsident der Apothekerkammer
Westfalen-Lippe
Was jetzt zu tun ist
Editorial
Mit QR-Codes schnell
zur Information:
Inzwischen finden Sie
im Mitteilungsblatt zu
vielen Artikeln auch
die direkte, schnelle
Verlinkung über QR-
Codes. Diese kleinen quadratischen Helfer
liefern Ihnen verschlüsselt Informationen
oder Verlinkungen auf Internetseiten. Und
so nutzen Sie die QR-Codes: Sie benötigen
ein Smartphone/Tablet-PC und ein QR-
Code-Scanner-Programm (kostenlos im
App-Store erhältlich unter „qr code“). Mit
diesem App können Sie den jeweiligen
QR-Code scannen und erhalten dann die
darin enthaltenen Informationen oder
Links direkt auf Ihrem Endgerät zur
weiteren Benutzung.
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