AKWL - MB Nr. 1/2013 (13.02.2013) - page 11

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AKWL MB 01/2013
ApothekeRSTIFTUNG: STUDIE PHARM-CHF
Professor Martin Schulz und Professor Ulrich Laufes (v. li.)
leiten das wissenschaftliche
Kooperationsprojekt von Ärzten und Apothekern, das in einer Größenordnung, die in Deutsch-
land bisher einmalig ist, die Kooperation von Apothekern und Ärzten untersucht.
Foto: RED
randomisierte wissenschaftliche Un-
tersuchung, die belegen würde, dass
durch die Verbesserung der Einnah-
metreue klinische Endpunkte bei
chronischer Herzinsuffizienz verbes-
sert werden.
Hier setzt die randomisierte, kontrol-
lierte Studie PHARM-CHF an, die von
der ABDA (vertreten durch Professor
Martin Schulz) und der Universität
des Saarlandes (vertreten durch den
Kardiologen Professor Ulrich Laufs)
gemeinsam durchgeführt wird. Die
gemeinsame Intervention fokussiert
auf eine Verbesserung der Einnah-
metreue, auf ein frühes Erkennen
von Zeichen und Symptomen einer
kardialen Dekompensation und auf
das Erkennen, Lösen und Vermeiden
arzneimittelbezogener Probleme.
Ziel der PHARM-CHF Studie ist es zu
untersuchen, ob ein kontinuierliches,
interdisziplinäres Programm zur Ver-
besserung der Einnahmetreue und
zur Verminderung von Arzneimittel-
risiken Krankenhausaufenthalte und
Sterblichkeit bei älteren Patienten
mit chronischer Herzinsuffizienz re-
duziert. Die Intervention besteht aus
regelmäßigen Kontakten der Pati-
enten mit der lokalen, öffentlichen
Apotheke und der Versorgung mit
patientenindividuell gestellter Me-
dikation. Das Besondere ist: Geprüft
wird nicht ein neuer oder zusätz-
licher Wirkstoff, wie in anderen Stu-
dien, sondern ein gemeinsames Pro-
gramm zur Betreuung von Patienten
mit Herzinsuffizienz durch Apothe-
ker und Arzt.
Insgesamt sollen 2.060 Patienten, da-
von die Hälfte in die Interventions-
gruppe, eingeschlossen werden. Die
Kontrollgruppe wird unverändert
vom Arzt betreut und von der Apo-
In Westfalen-Lippe finden zwei Infoveranstaltungen zur PHARM-CHF- Studie
statt - am Montag, 18. Februar in Dortmund von 20 bis 22 Uhr (Räumlichkeiten
des Park Inn by Radisson Dortmund, Olpe 2, Dortmund) und Dienstag, 19. Fe-
bruar in Münster von 20 bis 22 Uhr (Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Bis-
marckallee 25, Münster). Frau Dr. Nina Griese wird die Studie und die Aufga-
ben von Apotheken und Arztpraxen detailliert vorstellen.
Sollten Sie schon einen ärztlichen Kooperationspartner haben, freuen wir uns,
wenn Sie gemeinsam zu dieser Veranstaltung kommen. Für Rückfragen steht
Ihnen bei der Apothekerkammer Westfalen-Lippe Frau Yvonne Heckmann, Tel:
0251/52005-27 oder E-Mail:
zur Verfügung.
theke mit Arzneimitteln versorgt.
Primärer Studienendpunkt ist die An-
zahl der Todesfälle und die Anzahl
ungeplanter kardiovaskulärer Kran-
kenhausaufenthalte.
Teilnehmen
können Patienten mit chronischer
Herzinsuffizienz über 65 Jahre, die
in den letzten zwölf Monaten we-
gen akuter kardialer Dekompensati-
on stationär behandelt wurden. Ein
weiteres Einschlusskriterium ist eine
stabile medikamentöse Herzinsuffi-
zienztherapie mit mindestens einem
Diuretikum.
Nach erfolgreichem Abschluss der
Pilotstudie (2012) wird die PHARM-
CHF Studie nun in mehreren Regi-
onen Deutschlands durchgeführt
u.
a. auch in Westfalen-Lippe. Daher
suchen wir engagierte Apotheken
sowie Allgemeinmediziner und Inter-
nisten in Westfalen-Lippe, die die Pa-
tienten gemeinsam betreuen. Hierfür
erhalten Ärzte und Apotheker eine
Aufwandsentschädigung.
Mitte Januar wurden Sie über ein
Präsidentenschreiben über die Studie
informiert. Weitere Informationen
und Veranstaltungshinweise finden
Sie zudem auf
.
Sollten Sie Interesse haben, teilzu-
nehmen, bitten wir Sie, das Interesse-
formular auf unserer Homepage aus-
zufüllen. Dies finden Sie unter dem
Reiter „Über die Studie“.
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