Mit einem Ballon durch die Lüfte
zu fahren, die Ruhe genießend, ist
Abenteuer und Traum zugleich.
Meine Kollegin Michaela und ich
sollten es erleben. Aber ohne
Schweiß keinen Preis. Schon als
die Autos, beladen mit Korb und
Ballon, auf dem Startplatz vorfah-
ren, ahnen wir Schlimmes – und
sollen Recht behalten.
Das ‚Aufblasen‘ des Ballons ist
ein Kraftakt für sich. Grobe, harte
Handschuhe erleichtern uns das
Füllen des Ballons mit Heißluft,
denn die mit Knoten behafteten
Halteseile würden ohne diesen
Schutz unsere Hände ruinieren. Der
Einstieg in den Korb ist nichts für
Menschen mit Gelenkproblemen,
denn sehr schnell und zügig müs-
sen wir hineinklettern. Der Lohn: ein
atemberaubender Aufstieg in die
Lüfte. Autos, Eisenbahnen, Men-
schen und Landschaften wirken
wie Spielzeuge, so unwirklich klein
und dennoch zumGreifen nahe. Mit
zunehmender Höhe genießen wir
die absolute Stille, die zeitweilig nur
durch das laute Geräusch des Bren-
ners unterbrochen wird, und das
einzigartige Panorama über Köln.
Zu schnell ist die Fahrt zu Ende.
Trotz unsanfter Landung sind wir
glücklich und froh gestimmt, denn
wir haben neben Teamgeist die
Kräfte der Natur und die Oase der
absoluten Stille erfahren.
Dr. Petra Kombächer
OÄ Radiologie
Heilig Geist-Krankenhaus
Die Welt von oben
Eine unvergessliche Fahrt im Heißluftballon
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CellitinnenForum 3/2015