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CellitinnenForum 3/2015
Krambambuli – ein altes Studen-
tenlied trägt diesen Namen, ein
Likör und jetzt auch die Malgrup-
pe in den Hausgemeinschaften St.
Augustinus. Zweimal imMonat trifft
sich die Gruppe in unterschiedli-
cher Besetzung mit Hans Müller-
Schwannecke, Mitarbeiter im So-
zial-Kulturellen Bereich. Auf dem
Tisch warten dann schon Wasser-
farbe, Wachsmal-, Bunt-, Filz- und
Aquarellstifte auf die Damen. Doch
zuerst gibt es Kaffee und Kuchen.
Dabei wird über Dies
und Das geplaudert
und schnell kommt
man auf die Male-
rei im Allgemeinen
und auf die Werke der
‚Krambambulis‘ im Beson-
deren zu sprechen. Welches
Bild wen berührt, welche Farb-
kompositionen gelungen sind, wer
welche Motive am schönsten zu
Papier bringt – in den kommenden
zwei Stunden steht für die meist
demenziell veränderten Bewohner
die Kunst im Vordergrund.
Müller-Schwannecke leitet die
Gruppe im Sinne der Mäeutik. Je-
der bringt zu Papier, was er kann
und wie es ihm gefällt. Er selbst ver-
steht sich dabei als Moderator, gibt
Tipps, lobt und hilft, wenn nötig,
bei der Pinselführung. Im Fokus
steht das Auseinandersetzen mit
Farben und Formen, nicht das Er-
gebnis. Die Malerei ist eine große
Leidenschaft, die der Hobby-
künstler seit fünf Monaten mit
einigen Damen aus den
Hausgemeinschaften teilt.
Zwei Mal im Monat trifft
sich die Malgruppe.
Maria Jüptner, Inge
Klein und Ursula
Lindener ge-
hören zum festen Kern und sind
auch heute dabei. Später stoßen
noch Margarete Krebs und Gerda
Jungblut dazu. Das Malen hat eine
meditative und eine kommunikative
Komponente. Konzentriert nehmen
die Bilder im Kopf ihren Weg auf
das Papier. Der Zaun im elterlichen
Garten, der Urlaub am Meer oder
Abstraktes kommen dabei heraus.
Manchmal dienen auch laminierte
Vorlagen berühmter Gemälde als
Inspiration. Über die Bilder kommen
die Krambambulis ins Gespräch.
Gegenseitiges Lob und die großen
und kleinen Geschichten von frü-
her sind wichtig. Die Atmosphäre
ist entspannt und friedlich. Nach
zwei Stunden geht die Gruppe aus-
einander in der Gewissheit, etwas
Schönes geschaffen zu haben. Eine
Ausstellung ihrer Werke ist seit Juni
in den Gängen des Kölner Senio-
renhauses zu sehen.
„Ist das Impressionismus?“
Therapeutisches Angebot in den Hausgemeinschaften St. Augustinus
Idee | Einsatz