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Das Haus Kultur und Ästhetische Bildung
Kultur betrifft alle Lebensbereiche und stellt so ein wesentliches Element unserer Gesellschaft dar. Ur-
sprünglich bezeichnete Kultur das Pflegen und Bearbeiten im Sinne landwirtschaftlicher Nutzung und erfuhr
dann eine Bedeutungserweiterung zur heute gebräuchlichen Verwendung:
Kultur ist die „Gesamtheit der
geistigen und künstlerischen Le-
bensäußerungen einer Gemein-
schaft“ (vgl. Duden). Die Fähigkeit
zu diesen kulturellen Leistungen
muss erworben, gefördert und
gepflegt werden.
Das Haus „Kultur und Ästhetische
Bildung“ versucht diesem Begriff
der „Pflege“ gerecht zu werden,
indem hier Kultur als Grundbe-
dürfnis einer pluralistischen und
demokratischen Gesellschaft auf-
gefasst wird. Innerhalb dieses
breiten Kulturbegriffs werden im
Besonderen Bildende Kunst, Mu-
sik und Theater betont.
Mit der Schwerpunktsetzung „Ästhetische Bildung“ wird der Bedeutung dieses Bereichs für das Lernen und
die Wissensvermittlung Rechnung getragen. Kindliches ästhetisches Wahrnehmen und Empfinden ist un-
geteilt ganzheitlich. Ästhetische Bildung darf sich daher nicht auf das Erlernen verschiedener Techniken
wie Malen, Zeichnen und Musizieren beschränken, sondern findet vielmehr bei der Lösung vieler Fragen
und Probleme einen Platz und nutzt dabei das Zusammenwirken der emotionalen mit der kognitiven Ebene
der Erfahrung. Ästhetische Bildung trägt so zu einer sinnlichen Art des Welt-Erkennens bei. Kindern und
Jugendlichen soll durch eine bewusst geplante ästhetische Umgebung ermöglicht werden, sich sensibel mit
sich selbst, den anderen Menschen und den Dingen zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.
Viele Seminare sind sparten- und schulartenübergreifend konzipiert und bieten auch den Anreiz, neue
Lehr- und Lernformen auszuprobieren. In der Zusammenarbeit mit externen Expertinnen und Experten so-
wie Institutionen wurde das Angebot erweitert und bereichert. So konnten für das Wintersemester 2013/14
unter anderem das Stift Melk, das Landestheater für Niederösterreich, das Stift Klosterneuburg sowie die
Sammlung Essl und das Karikaturmuseum Krems für eine Zusammenarbeit gewonnen werden.
Gregor Kremser
Leiter des Themenhauses
Gregor Kremser
Foto: Christian Huber