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EuroWire – März 2011
126
technischer artikel
2 Vergleich von
Prüfmethoden
Wie in der Einleitung angegeben wurde,
gibt es derzeit zwei Prüfmethoden,
die kurz davor stehen veröffentlicht
und implementiert zu werden, die
PE-90-Methode und die Vorstudie der
FOTP-244-Methode.
Beide
Methoden
beziehen sich auf die FOTP-3-Prüfmethode,
die die Nullmessung, Zyklusbestimmung
und Kammer-Aufheizrate festlegt. Die
zwei Prüfmethoden sind nachfolgend
beschrieben.
PE-90
Bei der PE-90 Mid-Span-Prüfmethode
werden fünf oder mehr als fünf komplette
Zyklen
mit
Temperaturextremen
von –40°C und 70°C gefordert. Die
Haltezeiten von drei Stunden werden
für alle Temperaturextreme und für die
Endtemperatur von 23°C gefordert.
Sämtliche
Prüffasern
müssen
bei
Raumtemperatur bei 1550nm Wellenlänge
gemessen
werden
bevor
sie
den
Temperaturzyklen ausgesetzt werden.
Das entspricht der Bezugabmessung.
Die Prüffasern werden dann bei 1550nm
Wellenlänge im letzten Zyklus bei
den
Temperaturextremen
und
bei
23°C Endtemperatur gemessen. Die
Dämpfungserhöhungenwerden berechnet
und ausgewertet in Bezug auf eine obere
Spezifikationsgrenze. Die Rohre, Kabel
und Aufbauten müssen ebenfalls bei
Raumendtemperatur hinsichtlich jeglicher
visueller Schäden geprüft werden.
FOTP-244
Bei der FOTP-244 Prüfmethode werden
zwei komplette Zyklen und eine Haltezeit
bei 23°C Endtemperatur gefordert. Dabei
sind 14 Stunden Haltezeit für die ersten
70°C Temperaturextreme
erforderlich.
Diese erweiterte Haltezeit soll dazu dienen,
eine Unterstützung bei der Entspannung
der Rückschrumpfung-Spannungen zu
bieten, die während des Verfahrens in
den Rohren bleiben könnten. Alle andere
Haltezeiten sollen mindestens eine Stunde
dauern.
Sämtliche
Prüffasern
werden
bei
Raumtemperatur,
bei
einer
Wellenlänge von 1550nm, vor den
Temperaturzyklen
gemessen.
Das
entspricht der Bezugabmessung. Die
Prüffaserdämpfungen werden dann bei
1550nm Wellenlänge bei Temperatur-
extremen des letzten Zyklus und am
Ende der Prüfung bei Raumtemperatur
gemessen. Die Rohre, Kabel und Aufbauten
müssen ebenfalls bei Raumendtemperatur
hinsichtlich jeglicher sichtbarer Schäden
geprüft werden.
Ein Vergleich der zwei Prüfmethoden ist in
der nachfolgenden
Tabelle
beschrieben.
Während der Prüfung wurde festgestellt,
daß
sich
die
einzigen
wichtigen
Dämpfungserhöhungen
bei
–40°C
Temperaturextremen
ergeben.
Die
Dämpfungserhöhungen bei 70°C und
bei einer Endtemperatur von 23°C waren
nicht von Bedeutung. Aus diesem Grund,
werden alle Dämpfungserhöhungen, die
in diesem Artikel beschrieben werden, bei
–40°C Temperaturextremen gemessen.
Mehrere
Fasern
wurden
in
jeder
Kabelprobe geprüft. Die durchschnittliche
Dämpfungserhöhung wurde berechnet
Höchste Dämpfungserhöhung (dB) bei 1550nm und –40°C
PE-90 Zyklus
Kable 1
Kable 2
Kable 3
Kable 4
1
0.02
0.02
0.007
0.02
2
1.34
0.02
0.417
0.87
3
1.11
0.03
0.653
0.70
4
1.73
0.02
0.577
0.74
5
1.25
0.02
0.575
1.01
PE-90 (20 Fuß
Rohr) - Endzyklus-
Höchstwert
1.25
0.02
0.575
1.01
FOTP-244 (14 Fuß
Rohr) - Höchstwert
0.59
0.01
0.311
0.31
Dämpfungsanforderungen bei 1550nm
PE-90 GR-20
Länge des „expressed“ Rohrs
20 Fuß 14 Fuß
Höchste Dämpfungserhöhung bei den letzten
Temperaturextremen
0.1 dB
-
Durchschnittliche Dämpfungserhöhung bei den letzten
Temperaturextremen
0.05 dB 0.15 dB
Höchste Dämpfungserhöhung bei 23°C Endtemperatur
0.05 dB -
Durchschnittliche Dämpfungserhöhung bei 23°C
Endtemperatur
-
0.15 dB
Tabelle 2
▲
▲
: Vergleich zwischen PE-90 und GR-20 Mid-Span-Prüfdämpfungsanforderungen
Tabelle 3
▲
▲
: Vergleich der Mid-Span-Prüf ung bei –40°C zwischen PE-90 (20 Fuß Rohr) und der Vorstudie FOTP-244 (14
Fuß Rohr)
Durchschnittliche
Dämpfungserhöhung (dB)
Kable 1 Kable 2 Kable 3 Kable 4 Kable 5 Kable 6
Zyklus 1 Zyklus 2 Zyklus 3 Zyklus 4 Zyklus 5
Vorstudie FOTP-244 (20 Fuß Rohr)
Bild 1
▼
▼
: Vergleich zwischen der Mid-Span-Prüfung gemäß der PE-90-Methode (20 Fuß Rohr) und der Vorstudie
FOTP-244 (20 Fuß Rohr) - durchschnittliche Dämpfungserhöhung