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GOLF TIME

|

3-2016

www.golftime.de

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MASTERS

»Das Wort

trifft genau zu«

EINMALIG

LOKALAUGENSCHEIN

Wenn Sie schon nicht das Glück

hatten, beim ersten Major des Jahres in Augusta dabei zu sein –

hier der Versuch, für Sie die Masters-Week einzufangen.

D

ie Chance, beim Masters Eintritts-

karten ganz offiziell zu erstehen,

ist geringer, als ein Hole in One zu

spielen. Beim traditionellen Par 3-Kontest

am Mittwoch vor dem ersten Major des

Jahres wurden auf den 9-Loch-Runden

alleine neun (!) Hole in Ones gescort. Tickets

bekommt man bestensfalls auf dem „ver-

botenen“ Schwarzmarkt außerhalb der

Sperrzone von 500 Metern um den Augusta

National Golf

Club. Die Karten

werden unter der

Hand zwischen

2.000 und 7.500

Dollar gehandelt,

die Wochenkarte

für 2016 kostete offiziell 325 Dollar – wenn

man denn eine bekommen hat. Die Warte-

liste für Masters-Karten beläuft sich auf etwa

16.000 unentwegte Masters-Fans.

AUSFLUG IN DIE VERGANGENHEIT

Die

Ticket-Preise für das Turnier 1934 lagen bei

5,50 Dollar, 1946 bei 10 Dollar, 1967 bei

20 Dollar, 1974 bei 30 Dollar, 1982 bei 60 Dol-

lar, 1993 bei 100 Dollar, 2001 bei 125 Dollar,

2009 bei 200 Dollar, seit 2015 bei 325 Dollar.

DAS BEGEHRTESTE SAKKO

1949 wurde erstmals das Green Jacket überreicht –

mit der Auflage, dass der Gewinner das grüne Sakko

spätestens nach einem Jahr wieder im Clubhaus abzugeben

hat. Bis auf Gary Player, der das Green Jacket nicht wieder

herausrückte, halten sich alle an die sonderbare Kleider-

ordnung: Das Green Jacket darf nur auf der Anlage des

Augusta National GC getragen werden, ob Masters-

Sieger oder nur simples Club-Mitglied. Mehrfach-

Champions, wie Jack Nicklaus, der sechs Mal das

Masters gewann, besitzen auch nur ein Green

Jacket – so wie auch Bernhard Langer, der zwei-

fache Masters-Sieger (1985 und 1993).

Absolut erschwinglich,

wenn es denn Badges,

wie die Eintrittskarten

hier genannt werden,

überhaupt zu kaufen gäbe.

Ähnlich verrückt verhält es sich

mit den Masters-Trophäen. Das Green Jacket

ist zwar einer der begehrtesten Preise im

Golfsport, wenn nicht überhaupt im Sport,

darf aber nur für ein Jahr mit nach Hause

genommen werden. Zusätzlich bekommen

die Masters-Champions eine silberne Replik

des Clubhauses, das Original

steht natürlich im Clubhaus.

35 Masters-Sieger haben ihre

Trophäe zu Hause ausgestellt,

sieben in ihrem Golf Club, fünf

in Golfmuseen oder Halls of Fame,

vier im Büro und zwei in Hotels oder

Restaurants. Drei Replicas wurden bei

Auktionen versteigert – allesamt von Sam

Sneads Erben!

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