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SCHWEIZER GEMEINDE 7/8 l 2017

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HOCHWASSERSCHUTZ IM URBANEN RAUM

Hochwassermanagement in

komplexer Konstellation

Ein Extremhochwasser könnte auch zentrale Gebiete in der Stadt Zürich

überschwemmen. Nach dem Einbau eines Schwemmholzrechens an der Sihl

stehen weitere Entscheide zum langfristigen Hochwasserschutz an.

Wäre beim Unwetter von 2005 das Nie-

derschlagszentrum über dem Einzugs-

gebiet der Sihl gelegen, wäre es zu

grossflächigen Überflutungen der Zür-

cher Innenstadt und des Hauptbahnhofs

gekommen. Das Wasser wäre auf einer

Fläche von rund fünf Quadratkilometern

bis zu einem halben Meter hoch gestan-

den. Denn grosseTeile von Zürich liegen

auf dem Schwemmkegel der Sihl, einem

natürlichen Überschwemmungsgebiet.

Die Gefahrenkarte und Analysen des

Schadenpotenzials zeigen, dass das

Überflutungsgebiet auf dem Sihl-

schwemmkegel eines der grössten

Hochwasserrisiken der Schweiz auf-

weist. Vor allem deshalb, weil das Scha-

denpotenzial stark zugenommen hat:

Die Zahl der Gebäude in Zürich hat sich

seit dem letzten grossen Sihlhochwasser

von 1910 vervielfacht. Bei einem Extrem-

hochwasser betrüge der Schaden ge-

mäss Schätzungen bis zu 5,5 Milliarden

Franken.

Gross angelegtes Projekt

2007 initiierte der Kanton Zürich das

Projekt Hochwasserschutz Sihl, Zürich-

see, Limmat. Das Projekt steht unter

der Leitung der Abteilung Wasserbau