schulen die zeitliche und räumliche
Orientierung.
Das gesamte Therapiekonzept ist
speziell auf die besonderen Bedürf-
nisse der kognitiv eingeschränkten
Patienten ausgerichtet. Neben der
Musiktherapie ist besonders die
Mobilisierungstherapie zur Sturz-
prävention wichtig, denn das Sturz-
risiko bei eingeschränkt orientierten
Patienten ist hoch. Die Stürze ver-
hindern und verzögern den Gene-
sungsprozess. Spezielle Betten sol-
len zudem dazu beitragen, Stürze
zu verhindern. Bewegen sich Pa-
tienten beispielsweise nachts aus
dem Bett, reagiert ein Sensor und
schaltet eine Beleuchtung rund um
das Bett ein.
Versorgungskonzept
Die Station ist mit 20 Betten in elf
Zimmern ausgestattet und in das
geriatrische Versorgungskonzept
innerhalb des Krankenhauses ein-
gebunden, sodass eine umfas-
sende Versorgung gewährleistet
werden kann.
Besonders im Fokus steht auf der
Station C1 die menschliche Kom-
ponente. Weil es bekannt ist, dass
Demenz- und Delir-Patienten einen
verlängerten und komplikationsrei-
chen Therapieverlauf ausweisen,
wird auf dieser Station ein speziell
qualifiziertes Team eingesetzt, um
trotzdem eine schnelle Genesung
zu erreichen. Die Mitarbeiter sind
speziell geschult für die Beson-
derheiten kognitiv eingeschränkter
Patienten. Darüber hinaus ist ein
sogenannter Alltagsbegleiter auf
der Station tätig, der besonders
hilfsbedürftige Menschen betreut.
Zu Beginn des Aufenthalts wird ein
Biografie-Bogen ausgefüllt, der das
Leben der Patienten skizziert und
besondere Eckpunkte aufgreift.
Somit ist ein persönlicher Umgang
möglich. Pflegetrainer begleiten die
Angehörigen und Patienten auch
später im häuslichen Umfeld. In
einem speziellen Schulungspro-
gramm sollen zukünftig Angehö-
rige im Umgang mit demenziell
veränderten Patienten geschult
werden. Auf der Station sind auch
Info-Veranstaltungen für Angehöri-
ge geplant. Es ist ebenso geplant,
die Station dem Fachpublikum im
Rahmen einer Fachtagung vorzu-
stellen.
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CellitinnenForum 2/2016
Medizin | Betreuung