das sich bis zur Grenze zu Mozam-
bique erstreckt. Die Landschaft än-
derte mit einem Mal ihr Aussehen.
Plötzlich waren wir mit Meryl Streep
und Robert Redford ‚Jenseits von
Afrika‘ und konnten uns gut vorstel-
len, mit Daktari, dem schielenden
Löwen Clarence und der Schim-
pansin Judy kleine Nashornbabys
aus großer Not zu retten. Auf dem
Weg zu unserem Rastlager Satara
im Kruger Nationalpark stiegen die
Temperaturen und das Klima wurde
trockener. Im Park angekommen
und 50 Kilometer vor unserer Lod-
ge, machte uns ein Schild darauf
aufmerksam, dass das Aussteigen
aus dem Auto lebensgefährlich sei.
Und da sahen wir schon die ersten
Wildtiere – Zebras, Gnus, Giraffen
und viele andere. Die kommenden
Tage standen voll im Zeichen der
Big Five: Elefant, Nashorn, Büffel,
Löwe und Leopard. Der Kruger Na-
tionalpark und sein Tierreichtum
sind beeindruckend. Mindestens
ebenso interessant sind die pri-
vaten Wildreservate rund um den
Park, wie das Nkomazi Wildreser-
vat, wo man in der Komati Tended
Lodge endgültig davon überzeugt
ist, im Afrika der Kolonialzeit ange-
kommen zu sein – allerdings mit al-
len Annehmlichkeiten des 21. Jahr-
hunderts. Das gefährliche Nashorn
kann man am besten im Hluhluwe-
Nationalpark bestaunen – aber ihm
bitte nicht zu nahe kommen. Nil-
pferde und Krokodile tummeln sich
zuhauf im St. Lucia See, der im
Simangaliso-Wetland-Park liegt. In
allen Parks werden Pirschfahrten,
Safaris mit dem Jeep, zu Fuß oder
mit dem Mountainbike angeboten.
Selbstverständlich unter fachkundi-
ger Führung. Und dann verließen
wir Südafrika für einen kurzen Ab-
stecher in das kleine Königreich
Swasiland, aufgrund seiner reizvol-
len Berglandschaft und demmilden
Klima auch gerne ‚die Schweiz Afri-
kas‘ genannt. Meines Erachtens
auf einer Südafrikatour ein Kann,
aber kein Muss.
Kapstadt und Weingüter
Von dort ging es nach Durban und
dann mit dem Flugzeug nach Port
Elizabeth und zur Sunshine Coast.
Sonne, Meer und Urwälder standen
im Tsitsikamma Coastal National
Park auf dem Programm, grandio-
se Buchten, hohe Kliffs, spekta-
kuläre Flussläufe und Wasserfälle
erwarteten uns auf der Gartenroute
rund um das Städtchen Pletten-
berg. Weiter ging es über Kap Agul-
has, den südlichsten Punkt Afrikas,
an dem der raue Atlantik auf den
warmen Indischen Ozean trifft, und
wo Pinguine und Wale zu Hause
sind. Über die Route 62, die welt-
längste Weinroute und vorbei am
Kap der Guten Hoffnung kamen wir
schließlich in Kapstadt an. Mit der
Seilbahn auf den Tafelberg, die Aus-
sicht über die Stadt und den Oze-
an genießend, das darf man sich
nicht entgehen lassen. Zum Ab-
schluss der Reise gönnten wir uns
noch drei Tage im Kapweinland,
besuchten Weingüter und nahmen
an Verkostungen teil. Hübsche Orte
und gepflegte Weingüter liegen in
der idyllischen Landschaft mit Reb-
hängen, Obstplantagen und Seen.
Ein würdiger Abschied für unsere
Traumreise an das andere Ende
der Welt. Von Kapstadt flogen wir
zurück in den leider noch immer
schmuddeligen deutschen Winter.
Marc Stutenbäumer
Seniorenhausleiter
Heilige Drei Könige
Blick auf Kapstadt –
mit der Seilbahn zum Tafelberg
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CellitinnenForum 2/2016
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