

Schnellzug. Auf der ungefähr 5 Stunden dauern
den Fahrt durch Falster und Seeland nimmt der
Reisende vom Fenster seines Wagcnabteils aus
die ersten Eindrücke von der dänischen Natur
in sich auf: Zuerst sieht er die eigentümliche,
flache falstersche Landschaft; dann folgt eine
kurze Fahrt auf der Fähre über den Sund
zwischen Orehoved und Masnedo — die einen
entzückenden Blick auf lächelnde Küsten gewährt,
welche vom blauen Wasser umkränzt sind; wei
ter geht es über die grosse feste Eisenbahnbrücke,
die Masnedo mit Seeland verbindet, und endlich
kommt der letzte Teil der Reise durch wunder
bare, an Naturschönheiten reichen Gegenden,
die zu den herrlichsten der Insel gehören. Der
Zug braust vorbei an herrlichen Buchenwäldern;
Städte und malerisch gelegene Dörfer erschei
nen und verschwinden wie die Bilder in einem
Kaleidoskop. Und näher, immer näher kommen
wir unserem Reiseziele. Die Häuser werden
grösser; an den von der Eisenbahnlinie durch
schnittenen Strassen warten elektrische Strassen-
bahnen; hübsche Villengärten fliegen vorüber,
und dort liegen zu beiden Seiten des Zuges die
schönen Seen, die Zierde der Stadt — zuletzt
ein .Wirrwarr von bunten Laternen. Wir sind
in der grössten Stadt des Nordens, in der eine
halbe Million Einwohner zählenden Haupt-
und Residenzstadt Kopenhagen angelangt.