Höhe gehoben wird, wenn grössere ■Schilfe
plissieren sollen. Von dieser Stelle ;uis genicsst
man eine schöne Aussicht über den eigentüm
lichsten Teil Kopenhagens, Slotsholm, mit der
von Christian IV. erbauten Börse, einem der
schönsten Cebäude der Stadt, das mit einem
schlanken, von 4 Drachen gebildeten Turm ge
ziert ist. Der unmittelbar am Hafen liegende
neue Monumentalbau ist die »Privatbank«. Der
Börse gegenüber liegt die ebenfalls von Chri
stian IV. erbaute Dolmens Kirche, in der sich
die Grabstätten der dänischen Seehelden Tor-
denskjold und Niels .lud befinden. Im Hinter
gründe erheben sich die ernsten, dunklen
Mauern der Christiansburg.
Endlich sieht man auf »Slotsholmen« das
stolze Gebäude der grossen König!.
Bi
bliothek, deren Hauptfacade nach dem Hofe
wendet.
Etwas weiter kommt man nach der neuen
Langebro, einer der bedeutendsten Schöpfungen
der Ingenieurkunst des modernen Kopenhagens.
Diese Brücke bildet die natürliche Fortsetzung
des schönen, breiten Vcstre Boulevards, der
sich vom Rathausplatze zwischen Tivoli und
der herrlichen Neu Carlsberger Glyptothek, auf
der einen und dem Rathause, der Haupt-Feuer-
wehrstation und einer Reihe herrschaflicher
Häuser, auf der ändern Seite erstreckt.
Linker Hand sieht man noch die letzten
Reste des alten Festungswalles mit seinen male
rischen Spaziergängern
Die neue Langebro
führt direkt nach Amager, der flachen und
fruchtbaren Insel, die mit vollem Rechte Ko
penhagens Blumen- und Gemüsegarten genannt
wird.
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Obgleich Kopenhagen wegen der vielen
Feuersbrünste, von denen es heimgesucht wor
den ist, in seiner äussern Physiognomie eigent
lich nicht als eine »alte« Stadt bezeichnet
werden kann, so wird der Fremde doch
bald sehen, dass es aus einem alten und
einem neueren, modernen Teil besteht. Diese