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den 4 schönen Parkanlagen hinzieht, der natür­

liche Verbindungsweg zwischen dem Zentrum

der Stadt, dem Rathausplatz und der Langelinie,

bildet.

— Die dritte Vorstadt Vesterbro ist Kopen­

hagens St. Pauli, wo sich namentlich das Nacht­

leben konzentriert, soweit man überhaupt von

einem Nachtleben in unserer Stadt sprechen

kann. Die Fortsetzung der Vesterbros Passage,

des lebhaftesten und grossstättischsten Stadt­

viertels, ist die stattliche, breite, asphaltierte

Vesterbrogade, die in den letzten 10—15 Jahren

durch die vielen hübschen Neubauten ein sehr

modernes Aussehn bekommen hat. Der Ver­

kehr ist hier während des ganzen Tages geradezu

enorm; während aber die grossen Verkehrsadern,

welche nach Nørrebro führen, mehr das Ge­

präge der Arbeit und des Geschäftes trägt, be­

kommt man,, von Vesterbro, besonders abends,

den Eindruck eines Vergnügungs-Stadtteils. Un­

unterbrochen fahren die schönen, komfortablen

elektrischen Wagen an einem vorüber.

Wo der lebhafteste Teil der Vesterbrogadt

aufhört, beginnt die Frederiksberger Allee, die

breite, mit hohen Bäumen bewachsene Avenue,

wo moderne Prachtgebäude neben eleganten,

in reizenden Gärten versteckten Villen liegen.

An einem Sommersonntag ist das Leben in der

Allee —wie der Kopenhagener sie meisten kurz

nennt — ausserordentlich interessant, nament­

lich für den Fremden. Besonders wird man den

Mittelstand und die Arbeiter mit ihren Familien

hier vertreten finden, die nach »Frederiksberg«

hinaus wandern, um sich in einem der zahl­

reichen Gartenlokalen niederzulassen.

Auf der linken Seite der Allee liegt »Fre­

deriksberg Morskabstheater« und diesem gegen­

über der viel besuchte »Alleenberg« — der

beliebte Tummelplatz der Dienstmädchen und

Soldaten. Neben diesem ist das elegante »Som­

merlyst« mit seinem grossen Konzertsaal und

seinem Sommertheater nach Art deWdeutschen

Überbrett’l.

Die Allee mündet in »Runddelen«, vonitwo

man nur einige Schritte von der kleinen Fre­

deriksberger Kirche entfernt ist. Auf dem nahen

Friedhof ruhen die sterblichen Überreste des

dänischen Dichters Öhlenschläger, dessen Statue