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in der- Nähe der unweit gelegenen Alleegade
steht. Von »Runddelen« kommt man in den
alten Frederiksberger Garten mit seinen herr
lichen Spazierwegen längs den unter laubreichen
Bäumen sich schlängelnden Kanälen. Auf dem
offnen Platze innerhalb der Gartenpforte sieht
man die Statue König
Friedrichs des Sechsten.
Folgt man dem Hauptwege, so kommt man auf
einen Hügel vor dem hübschen weissen Fre
deriksberger Schloss, das jetzt als Offiziersschule
dient. Die Aussicht von diesem Hügel über
Kopenhagen ist berühmt. Hoch über seine
Umgebung ragt der schlanke Turm des Rat
hauses; im Hintergründe sieht man die vergol
dete Kuppel der Marmorkirche; ausserdem
kann man von hier aus die meisten Kirchtürme
und Monumentalbauten der Stadt mit blossem
Auge erkennen.
In unmittelbarer Nähe des Schlosses befindet
sich der Eingang zum
zoologischen Garten,
der
namentlich nachdem die Direktion mit
K a rl Ha-
genbech
in Verbindung getreten ist, ein beliebter
Aufenthalt der Ivopenhagener ist. Die Konzerte
vor dem neuen Restaurant sammeln täglich
ein zahlreiches Publikum. Der Garten ist vor
züglich gehalten, und sein Bestand an Tieren
steht nicht hinter denen der besten zoologi
schen Gärten des Auslandes zurück. In diesem
Sommer ist ein Aussichtsturm errichtet worden.
Durch die nach Roskilde führende Chaussee
von dem Frederiksberger Garten getrennt, liegt
der grosse Park »Sondermarken«, wo sich' im
Sommer ein ausserordentlich buntes Volksleben
entfaltet. Zahlreiche Familien lagern auf den
Rasen und verzehren ihr mitgebrachtes Essen,
und die liehe Jugend tummelt sich hier nach
Herzenslust.
Von »Sondermarken« ist es nur ein kleiner
Spaziergang nach der Vorstadt »Valby«, die be
sonders berühmt ist wegen der beiden grossen
Brauereien Ny und Gamle Carlsberg und das
weit über die Grenzen Dänemarks hinaus be
kannte chemisch-physiologische Laboratorium.
Namentlich ist »Ny Carlsberg«, dessen Besitzer
der Kunstmäcen Carl Jacobsen ist, sehenswert.
Wohl selten hat ein Privatmann seine Vater
stadt mit so vielen und herrlichen Kunstwerken