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kirche, in der Thorvaldsens, weltberühmte

Marmorgruppe (Christus und die 12 Apostel)

zu sehen ist. »Vor Frue-Kirche« ist die älteste

und zugleich die Hauptkirche der Stadt. Das

Innere derselben ist von unvergleichlicher

Sch.ön

-

heit und übt eine unwiderstehliche Wirkung

auf den Beschauer aus, wohingegen ihr Äus­

seres sich nicht entfernt z. B. mit dem der am

Amagertorv gelegenen schönen, alten Helligaands-

Kirche messen kann.

Der Platz zwischen der Frauenkirche und

der Universität — die allein schon wegen der

in der Aula aufgehängten berühmten historischen

Bilder sehenswert ist — ist für den Wagen­

verkehr gesperrt und soll eine Art Pantheon

vorstellen, wo die Büsten berühmter Gelehrter,

Künstler und Kanzelredner stehen. In unmittel­

barer Nähe der Universität liegt die im goti­

schen Stil erbaute alte Set. Petri Kirche, jetzt

die Kirche der deutschen Gemeinde in Kopen­

hagen.

Es sind in diesem Kapitel wiederholt Ge­

bäude erwähnt worden, die ihre Entstehung

der Initiative des gTossen königlichen Bau­

meisters, Christians IV, verdanken. Unter ihm

war die erste grosse Bauperiode, die Kopen­

hagen sein architektonisches Gepräge auf­

gedrückt hat, während man ungefähr 100 Jahre

später von einer »Empire-Periode« sprechen

kann. — Die Perle unter den von Christian IV

erbauten Gebäuden ist und bleibt das [im alten

hübschen »Köngens Have« idyllisch gelegene

herrliche »Kosenborg Slot«.

Kopenhagen hat 3 Vorstädte: Öster-, Nørre-

und Vesterbro, die — wie in allen grossen und

wachsenden Städten — ihre Fangarme immer

weiter über das freie Land ausbreiten und von

denen jede ihr besonderes Gepräge hat. Öster-

bro kann man als Fortsetzung des fashionablen

Bredgade-Stadtteils bezeichnen. Die schönen,

geraden Strassen mit den herrschaftlichen Häu­

sern verleihen der ganzen Vorstadt ein ge­

wisses vornehmes Äusseres, Ihre frühere voll­

ständige Buhe wird jetzt durch das Geräusch

des neuen Österbro Bahnhofs gestört, von dem