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gut ausgestattet mit Medikamen-

ten, CTG (Herztonschreiber) und

Ultraschall-Gerät. War ein Kaiser-

schnitt erforderlich, musste die Ge-

bärende mit dem Ambulanzwagen

in die nächste Klinik transportiert

werden, das heißt 50 Minuten Fahrt

bei schwierigsten Straßenverhält-

nissen; in der Regenzeit verlängerte

sich die Tour. In geburtshilflichen

Notsituationen, die wir in dieser Zeit

zweimal erlebten, war Tanja Hock

sofort zur Stelle und veranlasste

weitere Maßnahmen. Die Gebä-

renden und wir konnten immer mit

ihrer Hilfe rechnen. Der Plan des

Vereins ist es, ab Sommer dieses

Jahres einen Operationssaal bauen

zu lassen, damit Kaiserschnitte vor

Ort durchgeführt werden können.

Das wäre ein wichtiger Schritt hin

zu einer sicheren Geburt.

Die Schwangeren kamen zur Ge-

burt in Begleitung ihrer Mutter oder

Schwiegermutter. Der werdende Va-

ter wartete dagegen vor dem Kreiß-

saal auf die Geburt seines Kindes.

So wie wir es zwei Jahre zuvor bei

unserem Einsatz auf den Philippinen

erlebten, verhielten sich die Kreißen-

den während der Geburt sehr ruhig.

Die Frauen, die zur Geburt ihres

ersten Kindes kamen, waren über-

dies in der Regel sehr jung, meist

zwischen 16 und 18 Jahre alt. Wenn

Mutter und Kind nach der Geburt

wohlauf waren, verließen sie das

Haus bereits nach zwei Stunden.

Die anfallenden Aufräum- und Putz-

arbeiten im Kreißsaal übernahmen

die Familienangehörigen. Zwei Tage

nach der Geburt erschienen meist

die Großmütter mit den Babys zur

Nabel- und Gewichtskontrolle und

zumBabybad. Eine Waschschüssel

mit warmem Wasser im Wasch-

becken diente als Badewanne. Das

Baden der kleinen Madagassen war

in der Regel ein freudiges Ereig-

nis für uns alle. Freitagnachmittags

hatten die frischgebackenen Mütter

die Möglichkeit, mit ihren Babys bei

Tee und Plätzchen eine Nachunter-

suchung durchführen zu lassen.

…und dann das Vergnügen

Die Arbeit in Ambovo verging wie im

Fluge. Das Abschiednehmen von

den liebgewonnenen Kolleginnen,

von Tanja und dem gesamten Team

fiel uns schwer. Nach unserem Ein-

satz starteten wir unseren geplan-

ten Urlaub in Andasibe, ein Dorf,

das im Regenwald liegt. Wir wähl-

ten das Reiseziel aus, da wir dort

einen Park mit handzahmen Lemu-

ren besuchen konnten – Madagas-

kar ist bekannt für diese überaus

possierlichen Tiere. Wir fütterten sie

mit Obst und sie dankten es uns,

indem sie sich auf unseren Kopf,

die Schultern und Arme setzten.

Die Reise führte uns dann auf die

vor der Ostküste gelegene Traum-

insel ‚Sainte Marie‘ im Indischen

Ozean. Wunderschöne, leere

Strände an kleinen Buchten, 30

Grad Wassertemperatur und gast-

freundliche Bewohner erwarteten

uns. Nach insgesamt sechs Wo-

chen kehrten wir nach Deutschland

zurück, mit einem Koffer voller Bil-

der von einem 7.000 km entfernten

Land.

Unser Dank für diese eindrucks-

volle Zeit gilt Tanja Hock, den Eltern,

den Mitarbeitern und weiteren Per-

sonen, die durch ihre schon er-

brachte Spende Mobile Hilfe Ma-

dagaskar e.V unterstützt haben.

Zudem danken wir Pflegedirektorin

Susanne Krey für Ihre Unterstüt-

zung und unserem Team am Hei-

lig Geist-Krankenhaus, das uns im

Januar entbehren musste.

Bettina Kittelmann

Hebamme

Heilig Geist-Krankenhaus

Madagaskar braucht mehr Menschen wie Tanja Hock. Helfen Sie mit!

Spendenkonto:

Mobile Hilfe Madagaskar e. V.

IBAN: DE0579 5500 0000 1141 8472 · BIC: BYLADEM1ASA

Kontakt:

tanja@mobile-hilfe-madagaskar.de

Giovanna Giorgio

mit handzahmen

Lemuren

Tanja Hock (2. v. re.) im Kreise

der Hebammen (v. li.) Felicia,

Giovanna und Bettina

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CellitinnenForum 4/2017

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