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Aus einem Vergleiche dieser Zusammenstellung resultirt also,

dass St. Petersburg unter den häufigsten, obgleich nicht intensivsten

Epidemien zu leiden hatte, und dass die Krankheit hier eine Neigung ge­

zeigt hat, sich über eine längere continuirliche Jahresreihe zu erstrecken;

dass der genannten Stadt zunächst die Ostseehafenstädte Stettin,

Königsberg und Danzig stehen, dann die au der Elbe gelegene

Stadt H am bu rg , dass ferner Schweden sowohl sehr häufig von

Epidemien heimgesucht wurde, wie auch im Ganzen einen sehr

bedeutenden Verlust an Menschen zu beklagen h a tte , dass endlich

Norwegen und Dänemark am glimpflichsten davongekommen sind,

indem zwar Norwegen um einige Epidemien mehr hatte als Däne­

mark, der Verlust an Menschen jedoch — m it Ausnahme der Epi­

demie im Jah re 1853, welche in beiden Ländern gleich mörderisch

wüthete — verhältuissmässig und namentlich in Dänemark ein sehr

geringer gewesen ist.

Wenn man die Verhältnisse in Norwegen m it jenen in Däne­

mark vergleicht, so stellt sich heraus, dass dieselben wesentlich

verschieden sind. Die geognostischen Verhältnisse Norwegens sind

von den dänischen so abweichend als möglich. Während Norwegen

hauptsächlich ein bergiges, mit zahlreichen, tief ins Land reichenden

und von hohen Felsen begrenzten Buchten versehenes Land ist,

besteht der Boden hauptsächlich aus Urgebilden und secundären und

tertiären Bildungen. Dänemark ist dagegen ein ganz flaches Land, in

welchem fast alle Städte auf jüngerem Alluvialboden situirtsind. Nor­

wegen hat eine sehr zerstreut wohnende Bevölkerung, deren Nahrungs­

zweige vorzüglich aus Fischerei, Viehzucht, Holzhandel und Schiff­

fahrt bestehen; die Stadtbevölkerung bildet nur einen geringen

Theil der Gesammtbevölkerung. In Dänemark hingegen, dessen Be­

völkerung hauptsächlich eine ackerbautreibende is t, ist diese, aus­

genommen auf einigen Haidestrecken in Jütland , weit dichter und

die Städtebevölkerung bildet einen grösseren Theil der Gesammt­

bevölkerung.

In Einer Beziehung sind die Verhältnisse in beiden Ländern

gleichartig, nämlich in Bezug auf die Auffassung der Aerzte über

den Charakter der Cholera und die Massnahmen, die auf beiden

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