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Der Zweite im Bu nde,

Hietler Hans,

wächst ebenfa lls in den Kinderfreunden auf,

kommt zur SAJ, gewinnt besonders die Sympathien seiner Freunde durch seinen

klassischen Stil im Geräteturnen. Nach dem Jahre 1934 tritt er zur illegalen K. P.

über und hilft tatk räftig mit am Aufbau der O rganisation des österreichischen Freiheits–

kampfes. Hans war schon unter seinen Brü dern von Hause aus ein ernster, tiefver–

anlagter Mensch. Für ihn war die Sache des Sozialismus keine gefühlsmäßige,

sondern das Ergebnis intensiver Stud ien während seiner Freizeit. So stand für ih n

der Entschluß fest, dort, wo sich die Gelegenheit bot, für dieses heißersehnte Ziel

der Arbeiterk lasse auch iederzeit sein Leben einzusetzen .

Er fiel im Kampfe um Madrid. Sein Freund und Kampfgefährte überbringt der Mutter

die s·chmerzliche Nachricht, daß Hans den Heldentod gefunden hat.

. . die Faschisten stehen vor den Toren Madrids, wir sind an Kanonen,

Tanks usw. unterlegen. Artillerie beschießt uns dauernd, schwere Bomber kreisen

über uns und werfen ihre 100 kg -Bomben in die Proletarierviertel. Viele

Häuser werden in Staub zerfetzt. Hu nderte Kinder und Frauen liegen auf

den Straßen. Wir wissen, daß wir ein großes Opfer bringen werden und

viele nicht mehr zu rü ckkehren .. ."

„ Euer Sohn Hans weilt nicht mehr unter uns. Er war einer unserer Besten vom

Bat. Edgar-Andre, hat mit Disziplin und Ausdauer das schöne Madrid mit

seinen Kindern und Müttern, die uns so herzlich und freudig begrüßten, mit

verteidigt .. . "

Lassen wir Genossen

Greilhuber

selbst aus seinem Brief an seine Braut und

Mama sprechen :

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„Wir waren uns klar darüber, als wir von Euch Abschied na hmen, daß

mancher vo n uns viel leicht nicht mehr zurückkehren we rd e. Wir kämpfen nicht

nur für Spa niens Freiheit, sondern gegen den Faschismus, der sich anschickt,

ein neues Völkermorden, wie 1914-1 8, herauf zu beschwören. So wie hier in

Spanien müssen wir internationa l vereint kämpfen, um den Fasch ismus zu

zerschlagen. Sagt der Jugend und iedem Genossen in Steyr, daß wir in der

ernstesten Situation stehen und gerüstet sein müssen für die Stunde, wo Hitler

zum letzten Handstreich ausholen wird. Ich erinnere mich an Ju lius Deutsch,

·der uns besuchte und sich äußerte, daß er wieder das Vertrauen zum Sieg

des Proletariats gewonnen hat. Denn so wie hier in Spanien ist noch nie die

Einheit der Arbeiterklasse z um Ausdruck gekommen. W ir diskutierten mit ihm

über die Kämpfe der österreichischen Arbeiterklasse, wiese n auf a ll die Fehler

hin, und er versprach uns, in unserem Sinne mitz uarbeiten. Sagt den revo–

lutionären Sozialisten, daß es nur im Einheitskampf möglich ist, die fa schistische

Hyäne zu erledigen. überbringt meine n Freunden von Steyr und meinen

Jugendgenossen die herzlichsten Grüße des kämpfenden Spaniens .. . "