in dieser Zeit oft mit seiner Frau, erwog die Flucht und doch ... er wußte, die
faschistischen Henkersknechte, sie w ürden sich an seiner Familie furchtbar rächen,
wenn er ihnen entkam. So blieb Genosse Derflinger. Im Herbst 1944 wird auch
Fritz Derflinger das Opfer der faschistischen Verhaftungs-Willkür. Er wird nach Linz
verschleppt und bekommt dort die Schreckensherrschaft der Erschrockenen zu
spüren. Einmal, als seine Frau nach langem bangem Warten ihn besuchen darf,
wird er vorgeführt, oh weh - wie bei einem Schwerverbrecher rasseln an seinen
Füßen die eisernen Ketten. Eine körperlich zerbrochene Gestalt steht vor der
treuen Gattin. Doch seine Augen leuchten auch in den schwersten Stunden seines
Lebens, vor dem nahen Tode gibt er seinen Glauben an die Zukunft der Arbeiter–
klasse, an die Wiedere~ringung der Freiheit Osterreichs, nicht auf.
Am. 19. April 1945 wird er von dem schnell herbeigereisten faschistischen Gerichts–
hof in Linz zum Tode verurteilt. Am 1. Mai, vier Tage vor dem Ende der Nazi–
Tyrannei, wurde Genosse Fritz Derflinger auf Befehl Eigrubers hingerichtet. Mit
dieser ruchlosen Tat glaubte der hysterisch gewordene Bandenführer in Linz, die
junge aufkeimende Saat ausrotten zu können. Jedoch der Geist der Toten und
auch unseres Genossen Derflinger, er lebt in uns weiter und wir werden ihr Werk
vollenden bis zur endgültigen Ausrottung des Faschismus.
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