Ein begeisterter Motorsportler und Förderer des technischen Leistungsprinzips inner–
halb des Arbeitersportes war unser Gen. Buchholzer. Herrliche Bergfahrten mit
seinen Kameraden des Arbeiter-Motorsportes brachten ihm den Ausgleich in dem
harten Ringen des Alltags. Johann Buchholzer konnte auf eine 25-jährige politische
Tätigkeit im Dienste der Arbeiterklasse zurückblicken.
Sein politischer Weitblick, sein Erahnen der kommenden Entwicklung, bewegten
ihn, im Jahre 1933 von der sozialdemokratischen Partei in die Reihen der Kommu–
nistischen Partei überzutreten. Durch seine berufliche Tätigkeit als Monteur kam er
in Berührung mit Funktionären und Mitgliedern in ganz Oberösterreich. Unermüdlich
agitierte er für die konsequente und entschlossene Fortsetzung des Kampfes zur
Erhaltung der Demokratie - zur Sicherung der Arbeiterrechte. Auch in den schweren
Jahren des Hitlerfaschismus hielt er die Verbindungen mit diesen Genossen aufrecht
und übermittelte ihnen .die Kampflosungen der Partei. Gerade in der Zeit, als der
Hitlerische Terror am schlimmsten wütete, trug er das Banner der Freiheit unent–
wegt voran.
Am 8. September 1944 faßten ihn die Schergen der Gestapo und verschleppten ihn
ins Konzentrationslager Mauthausen. Um lauert von den- SS-Banditen, deren Greuel–
taten heute der ganzen Welt bekannt sind, durchlebte er Monate des Grauens.
Zwischen Leben und Tod schwebend, trotzte er allen Mißhandlungen und gab
keinen Genossen preis - es gelang diesen SS-Bestien nicht, Johann ßuchholzer
seelisch zu· zerbrechen .
Auch in ihm fürchtete man einen Zeugen und Ankläger der furchtbaren Greueltaten
von Mauthausen - und darum schaffte man ihn noch vier Tage vor dem Zusam–
menbruch des braunen Faschismus durch den Gastod aus der Welt.
Genosse ßuchholzer war der Typ des gediegenen, klassenbewußten Arbeiters, der
bis zur letzten Minute seiner grausigen Ermordung seiner Klasse und damit Osterreich
die Treue hielt.
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