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Die Basilika in Köln

Die Basilika St. Ursula in Köln ist ein

großartiges Zeugnis jener reichen

Verehrungstradition der Heiligen Ur-

sula und ihrer Gefährtinnen. Hinter

dem Hochaltar stehen auf einem

Aufsatz die Reliquienschreine der

Patronin und ihres Bräutigam Ae-

therius. Eine Sehenswürdigkeit

ersten Ranges ist die ‚Goldene

Kammer, 1643 in ihrer heutigen

Form von dem kaiserlichen Rats-

herrn Johann Crane und seiner

Frau Verena gestiftet. Dort sind 130

Reliquienbüsten und 700 Schädel

aus dem ‚Ager Ursulanus‘ in ver-

zierten Schränken aufgestellt, da-

rüber sind unzählige menschliche

Gebeine übereinander geordnet.

Ab dem Mittelalter erfuhr der Ursu-

la-Kult eine besondere Förderung

durch Ordensgemeinschaften. Die

Zisterzienserabtei Altenberg besaß

einen großen Ursula-Reliquien-

schatz. Aus der Feder des heiligen

Prämonstratensers Hermann-Jo-

sef, der in Köln geboren wurde,

stammt ein Preislied auf die hl. Ur-

sula und ihre Gefährtinnen sowie

eine Sequenz (liturgischer Gesang)

in lateinischer Sprache.

Die hl. Angela Merici (um 1470 –

1540) war der hl. Ursula tief verbun-

den und gründete 1535 unter dem

Namen ‚Compagnia di Sant‘ Orsola‘

eine religiöse Frauengemeinschaft

neuen Zuschnitts, aus der sich spä-

ter der vor allem der Bildung von

Mädchen und jungen Frauen zuge-

wandte Ursulinenorden entwickeln

sollte. Angelas damals neue Idee

war ein Gemeinschaftsleben nach

dem Vorbild der ersten Christen,

wie es in der Apostelgeschichte

des Neuen Testaments berichtet

wird. Die Frauen, die ihrem Modell

folgten, lebten nicht hinter Kloster-

mauern, sondern tätig und caritativ

unter Beachtung der Evangelischen

Räte – Ehelosigkeit, Armut und

Gehorsam. Ursula war ihnen ein

Vorbild an Selbstbestimmung und

Selbstbewahrung, eine echte An-

führerin und Schutzpatronin für jun-

ge Mädchen und Frauen, die sich

unter ihrem Mantel sicher fühlen

können.

Wolfgang Allhorn

Das

‚Servicewohnen für Senioren St. Ursula‘

, eröffnet im Juni 2016,

schließt nahtlos an das Seniorenhaus St. Angela in Bornheim-Hersel an.

Die beiden Häuser mit Blick auf die Rheininsel ‚Herseler Werth‘ bilden

optisch eine Einheit. 18 moderne und barrierefreie Wohnungen für ein bis

zwei Personen und einer Größe zwischen 32,5 und 62 Quadratmetern

sowie ein kleiner Festsaal für interne Veranstaltungen stehen zur Ver-

fügung. Die moderne Ausstattung im nur dreigeschossigen Bau wird den

Bedürfnissen von Rollstuhlfahrern und älterer Menschen in besonderem

Maße gerecht. Schöne Terrassen und Balkone sowie Erker und für alle

Mieter zugängliche Dachterrassen sorgen für Licht, Luft undWohlbefinden.

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CellitinnenForum 3/2017

Glauben | Leben