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Was macht eigentlich ...?

René van Beek, Atmungstherapeut

Seit November 2015 arbeitet René

van Beek als Atmungstherapeut im

Wuppertaler Petrus-Krankenhaus.

Der gelernte Krankenpfleger hat

für sein spezielles Fachgebiet eine

Weiterbildung an der Thoraxklinik

Heidelberg absolviert. Jahrelange

Tätigkeiten in der Klinik für Pneumo-

logie der Ruhrlandklinik in Essen und

in einer Beatmungs-/Weaningeinheit

in Duisburg runden sein Berufsprofil

ab. Das CellitinnenForum sprach mit

ihm über sein Einsatzgebiet.

Was gehört zu den Aufgaben eines

Atmungstherapeuten?

Als Atmungstherapeut bin ich Bin-

deglied zwischen dem ärztlichen,

dem pflegerischen und dem so-

zialen Dienst und für verschiedene

Aufgaben zuständig. Dazu zählen

etwa Beatmungseinstellungen, also

beispielsweise Maskenbeatmung,

Weaning und invasive Heimver-

sorgung, dann das Tracheal-Se-

kretmanagement, die Auswahl von

Trachealkanülen oder Platzhaltern

und deren Lagekontrolle durch den

ärztlichen Dienst sowie die Sauer-

stoffversorgung plus die Ermittlung

des Bedarfs im häuslichen Umfeld.

Zurzeit liegt der Schwerpunkt auf der

nicht–invasiven Beatmung. Hierzu

zählen unter anderem das Einleiten

der Beatmung, die Masken- und

Geräteauswahl sowie das Auslesen

der Beatmungsgeräte. Maskensitz,

Filter, Befeuchtung, Schulung und

Einweisung gehören ebenfalls zu

denAufgaben. DieDurchführung von

Blutgasanalysen unter Beatmung

sowie deren Beurteilung und damit

verbundene Geräteparameter-An-

passungen werden weitgehend

selbstständig durchgeführt. Nach

morgendlicher Frühbesprechung

mit dem ärztlichen Dienst legen wir

Vorgehensweisen und Ziele zu den

einzelnen Patienten fest.

Was ist das Besondere an Ihrer Ar-

beit im Petrus-Krankenhaus?

Eine besondere Herausforderung

ist unser großer geriatrischer Fach-

bereich. Hier gilt es insbesondere zu

prüfen, ob die zum Großteil hoch-

betagten Patienten noch in der

Lage sind, die Beatmungsgeräte

alleine zu bedienen. Hier kommt

des Öfteren ein relativ neues Ver-

fahren der ‚High-Flow-Sauerstoff-

therapie‘ zum Einsatz, bei der die

Durchflussraten höher sind als bei

anderen Therapien. Je nach Krank-

heitsbild und Schweregrad müssen

auch ethische Grundsätze beachtet

werden.

Was ist für die Zukunft geplant?

Im Laufe des nächsten Jahres wird

am Petrus-Krankenhaus eine neue

Intensivstation eröffnet. Hier soll

voraussichtlich auch eine Station

zur Beatmungseinleitung und zum

Weaning eingerichtet werden. Der

Bereich der Atmungstherapeuten

soll dann ebenfalls weiter ausgebaut

und personell aufgestockt werden.

Aktuell haben wir eineinhalb Stel-

len. Außerdem werden wir nach

dem Umzug der St. Anna-Klinik für

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in das

Petrus-Krankenhaus noch enger mit

den Fachkollegen und dem Schlaf-

labor zusammenarbeiten.

René van Beek

CellitinnenForum 3/2017

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