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Mit Hilfe des Elektromyogramms (EMG) kann die Muskelspannung gemessen

werden. Wie die Abbildung 56 zeigt, nimmt die Muskelspannung im Bereich

des Gesichtes unabhängig von der Temperatur und dem Bademedium ab. Dies

kann als Objektivierung der an sich bekannten entspannenden Wirkung war-

mer Bäder interpretiert werden. In der Nachruhephase kommt es ebenfalls zu

einer Abnahme der Muskelspannung im Gesichtsbereich, woraus die Schluss-

folgerung gezogen werden kann, dass der entspannende Effekt der Bäder auch

noch in der Zeit nach dem Bad anhält. In diesem Zusammenhang kann auch

erwähnt werden, dass in der Balneologie seit jeher der Nachruhephase nach

den balneotherapeutischen Anwendungen eine besondere Bedeutung für die

Entwicklung des Behandlungserfolges zugeordnet wurde.

Die Abbildungen 57 bis 60 zeigen die Veränderungen der Messwerte des

Elektroencephalogramms (EEG) während der Bäder und in der Ruhephase nach

den Bädern. Mit Hilfe des EEG kann unter anderem das Wachheitsniveau eines

Menschen gemessen werden. Die in den Abbildungen wiedergegebene Alpha-

Aktivität im EEG entspricht der Situation des ruhigen, entspannten Wachzu-

standes. Wie aus der Abbildung 57 ersichtlich ist, nimmt die Alpha-Aktivität

während der Bäder unabhängig vom Bademedium und der Badetemperatur

zu. Dies stimmt mit einer entspannenden Wirkung warmer Bäder überein. In

n EMG (Frontalis)

G (Alpha)

Abbildung 57