CellitinnenForum 3/2016
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kleine Tierpark in Stendal lassen
noch einen Hauch sozialistischer
Historie erahnen; das Geschäft in
Tangermünde, in demman Original-
DDR-Produkte kaufen kann, oder
das kleine Grenzlandmuseum in
Schnackenburg machen die Ver-
gangenheit deutlicher. Besonders
letzteres zeigt, dass die Elbe nicht
nur Strom, sondern auch viele Jahre
eine hochgesicherte Grenze war, an
der Menschen, beim Versuch von
der einen Seite Deutschlands auf
die andere zu wechseln, ihr Leben
verloren haben.
Die Wende ist nicht spurlos an der
Altmark vorbeigegangen; frische
Farbe und neueingedeckte Dächer
können nicht darüber hinwegtäu-
schen, dass viele Einwohner dem
Landstrich den Rücken kehren.
Auffällig viele ältere Menschen und
wenige junge Leute sind unter-
wegs. Die Entwicklung des Tou-
rismus scheint eine Option für die
Zukunft zu sein. Hoffentlich bleibt es
beim ‚sanften‘ Tourismus, der die
Natur in den Vordergrund stellt. Den
schönsten Stau seit langem habe
ich nämlich in Werben erlebt. Dort
hielten auf beiden Straßenseiten die
Autofahrer an, um einen langsam
dahinschreitenden Storch von der
einen auf die andere Seite wechseln
zu lassen.
Stephanie Habeth-Allhorn
Landschaftsgarten par excellence – Schloss Ludwigslust
So geht Werbung für Ostprodukte
Das Grenzlandmuseum in Schnackenburg
Klosterkirche Jerichow
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