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Technischer artikel

März 2015

93

www.read-eurowire.com

Spannung (proof test) in Verbindungen

stehen können, jedoch wird somit eine

bestimmte Ausfallwahrscheinlichkeit in

derselben Prüfung angenommen.

Dann

wurden

verschiedene

S p a n n u n g s k o r r o s i o n s p a r a me t e r

berücksichtigt sowie bei 50kpsi und

100kpsi geprüfte Faser, um zu zeigen, dass

deren Approximation eine angemessene,

zurückhaltende Methode war, um die

Langzeitzuverlässigkeit zu sichern.

Dieser Artikel war ein wichtiger Schritt

nach vorne für die Faserindustrie und

unterstützte die Tendenz die Faser

einzusetzen,

die

entsprechend

den

aktuellen Niveaus geprüft wird.

Leider besteht eine Grundsatzannahme

zu

der

Fehlerverteilung

des

Lichtwellenleiters, d. h. die Möglichkeit

eines Faserbruchs während des Proof-

Tests. Diese Wahrscheinlichkeit ist nicht

konstant und kann variieren für Fasern, die

unter verschiedenen Bedienungen oder

mit Einsatz unterschiedlicher Rohstoffe

hergestellt werden.

Abbildung 1

zeigt eine

Kurve der Ausfallwahrscheinlichkeit für

Silizium-Fasern, die von einer Einrichtung

des Autors hervorgerufen wurde, mit

Einsatz einer 10m Messlänge, um die

Auswahl an festgestellten Fehlern in den

Lichtwellenleiter darzustellen.

Die Abbildung zeigt zwei Bereiche:

Bereich I (inhärente Festigkeit) und

Bereich II (äußere Festigkeit). Die Kurve

verdeutlicht die Hauptbereiche, die

gekennzeichnet werden müssen, um

die Langzeitzuverlässigkeit der Faser

vorauszusagen.

Bereich I ist der Bereich der hohen

inhärenten Festigkeit. Die erforschte Faser

zeigte die inhärente Festigkeit des Glases

bei ~4,6GPa, die wesentlich über die in

Telcordia GR-20 empfohlene Grenze von

3,1GPa liegt.

Die

Festigkeitsprüfung

bei

kurzer

Messlänge in diesem Bereich kann

eingesetzt werden, um den n-Wert

festzulegen, der größer als 20 für die

erforschte Faser ist.

Die

inhärente

Festigkeit

und

die

n-Werte werden in der Regel von den

Endbenutzern

spezifiziert,

um

die

Langzeitzuverlässigkeit des Kabels zu

sichern.

Leider spielt der äußere Teil, der

als Bereich II dargestellt wird, eine

wichtige Rolle bei der Kennzeichnung

der

Langzeitzuverlässigkeit

eines

Lichtleitkabels. Dieser Bereich enthält die

dem Proof-Test-Niveau näherstehende

Fehler und zwar im Abstand, der mehrere

Kilometer entfernt sein könnte.

Mit der Zeit kann dies zu Faserbrüchen

führen, wenn das Kabel gespannt bleibt.

Zum Verständnis dieses Bereichs werden

Informationen gefordert, die nur durch das

Messen vieler Kilometer Fasern gesammelt

werden können. Höhere Niveaus des

Proof-Tests werden einige der größeren

Fehler in der Faser beseitigen.

Dennoch ist der genaue Einfluss auf die

Zuverlässigkeit

der

Lichtwellenleiter

in

einem

verlegten

Kabel

schwer

zu bestimmen, ohne über weitere

Informationen

der

gesamten

Fehlerverteilung in der Faser zu verfügen.

Eine Möglichkeit zur entsprechenden

Darstellung

könnte

darin

liegen,

ein Lichtleitkabel dem Proof-Test zu

unterziehen bei einem Niveau knapp bei

der inhärenten Festigkeit der Faser oder

um 3,8GPa (550kpsi).

Würde ein von diesem Versuch erzeugtes

1.000m Fasermuster einer Dauerspannung

von 110kpsi unterzogen, würde die Faser

wahrscheinlich in weniger als einem Tag

brechen, bzw. wesentlich früher als die

erwartete Lebensdauer von 40 Jahren.

Dieses Beispiel ist ein extremer Fall, hebt

aber die Bedeutung des Verständnisses

der komplexen Gleichungen hervor, die

die Zuverlässigkeit bestimmen.

4 Anleitung aus

dem technischen

IEC-Bericht über die

Zuverlässigkeit

Einer

der

derzeit

angenommenen

Zuverlässigkeitsmodelle wurde von IEC

veröffentlicht

[4]

.

Eine der im diesem Bericht angegebenen

Gleichungen wird benutzt, um die

Lebensdauer der Faser vorauszusagen – die

Lebensdauergleichung für Lichtwellenleiter

nach dem sie geprüft wurden (Proof-Test).

Dargestellt wird dies mit nachfolgendem

Ausdruck:

Wo:

t

f

die Zeit vor dem Fehler (Lebensdauer) ist

t

p

die Zeit des Proof-Tests ist

σ

p

die Spannung des Proof-Tests ist

σ

a

die angelegte Spannung ist

F die Ausfallwahrscheinlichkeit ist

N

p

die Bruchrate während des Proof-Tests

ist

L die Länge unter Spannung ist

m

d

das Weibull m-Parameter von der

dynamischen Ermüdung ist

n der Spannungskorrosionsparameter ist

Der Ausdruck ist komplex, jedoch können

einige Beobachtungen erwähnt werden.

Abbildung 1

zeigt, je größer die

angelegte Spannung, desto größer die

Ausfallwahrscheinlichkeit.

Demzufolge

ist der Term der Ausfallwahrscheinlichkeit

in der Gleichung, F, direkt mit dem Term

der angelegten Spannung, σ

a

, verbunden

Die traditionelle Faustregel, die benutzt

wurde um 20 Prozent der Probespannung

als langzeitige maximale zugelassene

Spannung abzuleiten, nimmt an, dass

diese zwei Variablen unabhängig sind,

was aber nicht mit der

Abbildung 1

übereinstimmt.

Hunderte

Kilometer

Fasern

müssen

geprüft werden, um die Beziehung

zwischen

der

Ausfallrate

und

der

angelegten Spannung vollkommen zu

ergreifen.

Tabelle 1

liefert die Ergebnisse aus dem

Vergleich von drei Szenarien. Das erste ist

die mit 0,69GPa geprüfte Faser mit einer

Langzeitlast von 20 Prozent der geprüfte

Last (Proof-Test).

Bei der Erzeugung der Daten wurden

nachfolgende

in

der

Gleichung

1

ausgetauschte Werte benutzt:

n

d

=20

m

d

= 2,5

t

p

= 0,05/sec

N

p

= 1 Bruch alle 250km

Die Tabelle zeigt, dass ein Lichtwellenleiter,

der den obengenannten konservativen

Kriterien

entspricht,

angemessene

mechanische Leistungen für 0,69GPa bei

20 Prozent des Proof-Test-Niveaus zeigen

würde.

Ausfallwahrscheinlichkeit

von 1km

Lichtwellenleiter

Bei 0,69GPa

geprüfte Faser

bei 20 Prozent

Langzeitlast

Bei 0,69GPa

geprüfte Faser

bei 40 Prozent

Langzeitlast

Bei 1,38GPa

geprüfte Faser

bei 20 Prozent

Langzeitlast

1,0ppm pro km

1,600 Jahre

0.0 Jahre

530 Jahre*

1,0ppm pro 100km

16 Jahre

0.0 Jahre

5.3 Jahre*

* Die Ausfallrate variiert stark mit der Änderung der geprüften Werte (Proof-Test),

indem man von 0,69GPa auf 1,38GPa übergeht

Tabelle 1

:

Vergleich zwischen den Ausfallwahrscheinlichkeiten (1ppm Lebensdauer)