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Die Frage „Wie soll es denn weiter-
gehen, wenn der Nachwuchs aus-
bleibt?“ erfordert auch von Klöstern
monastischer Orden entsprechende
Überlegungen. Die Tragweite einer
solchen Entscheidung verdeutlicht
das Mitte Mai umgesetzte Vorhaben
der Benediktinerinnen-Abtei Maria
Heimsuchung in Steinfeld.
Das Kloster liegt in unmittelbarer
Nähe des ehemaligen Prämonstra-
tenser- und seit 1923 Salvatorianer-
klosters Steinfeld, dem Begräbnis-
ort des hl. Hermann-Josef. 1954
erwarben fünf deutsche Benedik-
tinerinnen, die ursprünglich in das
belgische Priorat Ermeton-sur-Biert
eingetreten waren, das Haus mit
Park zur Neugründung. 1958/59 er-
folgten Kloster- und Kirchbau nach
den Plänen Emil Steffanns.
Über die Jahre hatten die Benedik-
tinerinnen ihr kontemplatives Leben
mit dem Betrieb eines Gästehauses
verbunden, in dem Exerzitien und
andere geistliche Zeiten angeboten
wurden. Die gegenwärtig 13 Or-
densfrauen - von denen acht über
80 und nur zwei unter 65 Jahre sind
- mussten sich allerdings mehr und
mehr der Herausforderung dieser
Altersstruktur stellen. Dringlich wur-
de das Problem, als der Umzug von
drei pflegebedürftigen Schwestern,
deren fachgerechte Versorgung mit
eigenen Kräften nicht mehr leistbar
war, in Pflegeeinrichtungen unum-
gänglich wurde. Die Benediktine-
rinnen erkannten, dass der Betrieb
des Gästehauses, selbst mit an-
gestellten Kräften, sich nicht mehr
bewältigen ließe.
Umzug nach Bonn
Der konsequente Neuanfang an
anderer Stelle bedeutete die Um-
siedlung des Konventes auf den
Bonner Venusberg. Den schon seit
Jahren im Rahmen der Stiftung der
Cellitinnen zur hl. Maria gepflegten
Kooperationen mit anderen Ordens-
gemeinschaften konnte eine weitere
Facette hinzugefügt werden. Die
Schwestern leben nun im St. Jo-
sefshaus, in dem bis August 2018
Ordensfrauen aus der Kongrega-
tion der Schwestern Unserer Lie-
ben Frau (SND) wohnten. Bereits
2006 hatten diese ihr benachbartes
Seniorenhaus Maria Einsiedeln in
die Trägerschaft der Seniorenhaus
GmbH der Cellitinnen übertragen.
Die Schließung der SND-Niederlas-
sung und der Erwerb des Hauses
durch die Seniorenhaus GmbH er-
öffnet den Benediktinerinnen damit
die Möglichkeit, die Gemeinschaft
wieder an einem Ort zusammenzu-
führen und den pflegebedürftigen
Schwestern nahe zu sein.
In einer Pressemitteilung der Bene-
diktinerinnen zu ihrem Vorhaben
hieß es: „Auch in Zukunft werden
die Schwestern im benediktinischen
Dreiklang von Gebet, Lesung und
Arbeit leben. In Bonn werden sich
die alltäglichen Lebensbedingun-
gen für die Schwestern, vor allem
Ein besonderer Neubeginn
Die Abtei Maria Heimsuchung ist nach Bonn umgezogen
Willkomensgottesdienst in der Kapelle des Seniorenhauses
Glauben | Leben
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CellitinnenForum 3/2019