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Technischer artikel

Januar 2017

54

www.read-eurowire.com

Ein

1,8km

langes

luftgeblasenes

Mikrorohrkabel und ein 80m langes

Mikrorohr werden in diesem Versuch

eingesetzt.

3.1 Prüfverfahren

Zunächst ist das Mikrorohr auf eine

Kabeltrommel umzuspulen und das Kabel

ins Rohr einzublasen. Danach das 80m

lange Mikrorohr (mit einem Kabel im

Innenteil) in einem Becken 24 Stunden

lang wässern, um sicherzustellen, dass das

Rohr völlig mit Wasser gefüllt ist, wie in der

Abb. 1

dargestellt.

Danach, das Rohr mit Endkappen

abdichten

bevor

die

Kabeltrommel

aus dem Becken genommen wird.

Schließlich, die Kabeltrommel in die

Temperaturwechselkammer stellen, um

die Prüfung des Temperaturwechsels

durchzuführen. Davor die Dämpfung

jeder Faser bei Raumtemperatur (23°C)

erfassen.

3.2 Temperaturwechsel

programm

Das Temperaturwechselprogramm wird

wie nachfolgend beschrieben festgelegt

(ein Zyklus):

1 Die Temperatur von 23°C auf 3°C

innerhalb 30 Minuten absenken und

diese Temperatur 8 Stunden lang

beibehalten

2 Daher

die

Temperatur

auf

-40°C

innerhalb

30

Minuten

absenken

und,

solange

das

Wasser nicht ganz gefroren ist

und

die

Eistemperatur

-10°C

entspricht oder niedriger ist, diese

Temperatur beibehalten (dabei eine

Temperaturüberwachungseinrich-

ung benutzen)

3 Die Temperatur auf -2°C erhöhen

und 1 Stunde lang beieinhalten

4 Die Temperatur auf 65°C erhöhen.

Diese

Temperatur

solange

beibehalten bis das Wasser 15°C

erreicht. Danach die Temperatur

wieder auf 23°C bringen und

solange beibehalten bis das Wasser

23°C ±5°C erreicht

Bei jeder Stufe der Prüfung des

Temperaturwechsels, die Dämpfung je

Faser erfassen.

3.3 Ergebnisse

Nach

der

Prüfung

sind

die

Dämpfungswechsel aller Faser geringfügig.

Die höchsten Dämpfungswerte bei -2°C

sind in der

Abb. 2

, je bei 1.310nm und

1.550nmWellenlängen dargestellt.

3.4 Zusätzliche Prüfung

In

Anbetracht

extrem

kalter

Witterungsbedingungen

wird

das

Temperaturwechselprogramm

geändert

und die oben beschriebene Prüfung

wiederholt.

3.4.1 Temperaturwechsel

programm (für extrem

kalte Witterung)

1 Die Temperatur von 23°C auf -40ºC

innerhalb 30 Minuten absenken und

diese Temperatur 12 Stunden lang

beibehalten. Die Dämpfung messen.

2 Die Temperatur auf 65ºC innerhalb

30 Minuten erhöhen und diese

Temperatur

12

Stunden

lang

beibehalten. Die Dämpfung messen.

3 Die Temperatur wieder auf 23ºC

innerhalb 30 Minuten bringen und

diese Temperatur 12 Stunden lang

beibehalten. Die Dämpfung messen.

3.4.2 Ergebnisse (für extrem kalte

Witterung)

Während

der

Prüfung

sind

die

Dämpfungswechsel aller Faser ebenfalls

geringfügig und die Kurven des OTDR

(Optische Zeitbereichsreflektometer) sind

sehr gleichmäßig.

Die Prüfergebnisse bei -40°C sollten die

schlechtesten sein. Demzufolge sind die

höchsten Dämpfungswerte bei -40°C in

der

Abb. 3

, je bei 1.310nm und 1.550nm

Wellenlängen, dargestellt.

3.5 Analyse

Nach der Datenverarbeitung können

die höchsten Faserdämpfungswerte in

jeder Hohlader bei unterschiedlichen

Temperaturpunkten

während

der

obengenannten zwei Prüfungen, je bei

1.310nm und 1.550nm Wellenlängen,

demonstriert werden, wie in der

Abb. 4

dargestellt.

Wenn man berücksichtigt, dass das

Mikrorohr selten mit Wasser gefüllt ist

und die Änderungsrate der Ist-Temperatur

viel langsamer als bei den Versuchen

ist, so kann der Einfluss des Eises bei in

Mikrorohren luftgeblasenen Kabeln als

unwesentlich angesehen werden.

Nachdem alle obengenannten Prüfungen

beendet werden, wird das Kabel durch

Druckluft aus dem Rohr geblasen.

Das zeigt, dass die Blasleistung des Kabels

noch gut ist und keine sichtbaren Schäden

an der Kabelummantelung festgestellt

wurden.

Abb. 2

:

OTDR graphische Darstellung der Faser mit

den höchsten Dämpfungswerten bei -2ºC

Abb. 3

:

OTDR graphische Darstellung der Faser mit

den höchsten Dämpfungswerten bei -40ºC

Abb. 4

:

Höchste Dämpfungswerte in jeder Hohlader

in unterschiedlichen Temperaturpunkten