Technischer artikel
Januar 2017
55
www.read-eurowire.com4 Test mit gefrorenem
Wasser um die
Endkappen
Dieser Versuch wurde ausgelegt, um den
Einfluss der Einfrierbedingungen auf
die Faserdämpfung zu untersuchen, bei
eingefrorenem Wasser um die Endkappen
herum.
Ein 1,8km luftgeblasenes Mikrorohrkabel
und 6m langes Mikrorohr werden in
diesem Versuch eingesetzt. Das Mikrorohr
auf die Mitte des Kabels ziehen und den
Abstand zwischen dem Versuchsende des
Kabels und dem Mikrorohr messen.
4.1 Prüfverfahren
Zunächst ein Ende des Mikrorohrs mit
einer Endkappe abdichten und das Rohr
mit Wasser füllen.
Danach das andere Ende des Rohrs mit
einer anderen Endkappe abdichten und
zwei Endkappen auf die gleiche Höhe
halten. Vor dem Versuch die Dämpfung
jeder Faser bei Raumtemperatur (23°C)
messen.
Danach
das
Kabel
in
die
Temperaturwechselkammer stellen, um
die Prüfung des Temperaturwechsels
durchzuführen.
4.2 Temperaturwechsel
programm
1 Die Temperatur von 23°C auf -40
℃
innerhalb 30 Minuten absenken und
diese Temperatur 12 Stunden lang
beibehalten. Die Dämpfung messen
2 Die Temperatur auf 70
℃
innerhalb
30 Minuten erhöhen und diese
Temperatur
12
Stunden
lang
beibehalten. Die Dämpfung messen
3 Die Temperatur wieder auf 23ºC
innerhalb 30 Minuten bringen und
diese Temperatur 12 Stunden lang
beibehalten. Die Dämpfung messen
4.3 Ergebnisse und Analyse
Die Endkappen bei -40°C prüfen. Es ist
ersichtlich, dass sich etwas Eis ringsum
gebildet hat. Demzufolge hat der Versuch
erfolgreich die Situation simuliert wo
Wasser um die Endkappen einfriert, wie in
der
Abb. 5
dargestellt.
Große Aufmerksamkeit ist den Positionen
zu schenken, in denen sich die Endkappen
auf den Dämpfungskurven während der
Messung befinden. Alle OTDR-Kurven
sind sehr gleichmäßig.
Abb. 6
zeigt die
höchsten Dämpfungswerte bei -40ºC, je
bei 1.310nm und 1.550nm Wellenlängen,
dargestellt.
Nach
der
Prüfung
sind
die
Dämpfungswechsel aller Faser geringfügig
und kein sichtbarer Schaden wurde an der
Kabelummantelung festgestellt.
5 Schlussfolgerung
Wenn luftgeblasene Mikrorohrkabel in
kalten Gebieten eingesetzt werden, sollte
der Einfluss der Erfrierungsbedingungen
auf
die
Lichtwellenleiterübertragung
berücksichtigt werden.
Um dieses Thema zu untersuchen wurden
zwei Versuche ausgelegt, um diesen
Einfluss zu bewerten.
Basierend auf den Prüfergebnissen in
diesem Artikel, kann der Schluss gezogen
werden, dass die Einflüsse des gefrorenen
Wassers auf luftgeblasene Mikrorohrkabel
geringfügig sind.
Dennoch sollte der langfristige Einfluss
während der Lebensdauer des Kabels
ebenfalls
berücksichtigt
und
weiter
untersucht werden.
Demzufolge sollten Schutzmaßnahmen,
um das Eindringen von Wasser in
Mikrorohren zu vermeiden, nicht außer
Acht gelassen werden.
n
Yunfang Ruan, Zhuang Xiong,
Xiaoli Liu, Wenjing Ye
State Key Laboratory of Optical Fibre
and Cable Manufacture Technology,
Yangtze Optical Fibre and Cable Joint
Stock Co Ltd, and Huawei Technologies
Co Ltd
, Shenzhen, Guangdong, China
Wuhan, Hubei, China
Tel
: +86 27 67887520
:
xiongzhuang@yofc.com▲
▲
Abb. 5
:
Gefrorenes Wasser um die Endkappen
▲
▲
Abb. 6
:
OTDR graphische Darstellung der Faser mit
den höchsten Dämpfungswerten bei -40ºC während
der Prüfung der Endkappen
6 Literatur
1 IEC 60794-1-22 Optical fibre cables – Part 1-22:
Generic specification – Basic optical cable test
procedures – Environmental test methods
2 IEC 60794-5-10 Optical fibre cables – Part
5–10: Outdoor microduct optical fibre cables,
microducts and protected microducts for
installation by blowing.
Dieser Artikel wurde freundlicherweise
während des 64. IWCS Technical Symposium,
Atlanta, Georgia, USA, Oktober 2015 zur
Verfügung gestellt.