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hotellerie
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thehotel industry
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men wie Abfalltrennung, Sparlampen oder
Recyclingpapier ist den Besitzern die Nutzung
alternativer Energien wichtig. Zusammen mit
den Brunni-Bahnen waren sie 1999 die ersten
Unternehmen in Engelberg, die eine Solaranla-
ge für die Energiegewinnung nutzten. Ergänzt
mit Wasserstrom, wird das Hotel heute mit rein
grüner Energie versorgt. Der Erfolg kann sich
sehen lassen: Wurden Anfang der 90er-Jahre
jährlich 110'000 Liter Heizöl verbraucht, sind
es heute noch 36'000 Liter. Seit 2010 erhalten
die Kuhns in Kooperation mit dem Hotel Belle-
vue die CO2-Abgabe durch
den Bund zurückerstattet.
Nicht weniger als acht
Zielgruppen gehören seit 21
Jahren zum Marketing-Mix
des Edelweiss. Engelberg sei
ein Ort, in dem man breit
aufgestellt sein müsse, ist Kuhn überzeugt.
Monokulturen könnten ein Hotel schnell
ruinieren. Ein weiterer Erfolgsfaktor seien
Kooperationen. Der Nationalbankentscheid
vom 15. Januar 2015 hat ihn in seiner Strategie
bestätigt. Durch das erwartete Ausbleiben der
Euro-Gäste, beherbergten sie vermehrt indische
Senioren. Der indische Tour Operator lag ihnen
schon lange in den Ohren. Mussten die Gäste
früher in einem der indischen Restaurants im
Dorf ihr Abendessen geniessen, organisierten
Kuhns eine Kooperation mit Saaed Khawar vom
Restaurant Tandoori in Ebikon, der das Essen
direkt ins Haus liefert. Der grösste Kooperations-
partner ist Schweiz Tourismus. Das Edelweiss ist
als Familien-, Wander-, Bike- und als Typically
Swiss-Hotel zertifiziert. Die Aufnahmehürden
für die Labels sind hoch. Bei Audits werden die
vorgegebenen Standards regelmässig überprüft.
Ein Swiss-Bike-Hotel muss unter anderem über
Reparatursets, Vorrichtungen zum Aufhängen
der Räder, Pumpen, eine Waschmaschine für die
Gäste und Schläuche zum Abspritzen verfügen.
Das Engagement des Ehepaar Kuhns
reduziert sich nicht auf den eigenen Betrieb. Sie
setzen sich im Care Team, in der Kommission des
Erlenhauses und in der Energie- und Volkswirt-
schaftskommission ein. Viele Jahre war Peter
Kuhn Präsident des Engelberger Hoteliervereins.
Noch heute kämpft er für bessere Rahmenbedin-
gungen in der Hotellerie. So hat der Hotelierver-
ein neu eine Einkaufskooperation für die Engel-
berger Hotels mit einem Schweizer Grosshändler
ausgehandelt. Und künftig rechnen die Hotels
Kreditkartenkommissionen
gemeinsam ab, was wiederum
die Kosten merklich senkt.
Mit dem Erreichen des
Pensionsalters in vier Jahren
ziehen sich die Kuhns langsam
aus dem operativen Geschäft
zurück. Für die Zukunft des Edelweiss setzen sie
nicht auf den Zufall: «Für eine gute Nachfolge-
regelung muss man drei bis acht Jahre rechnen.»
So ist geplant, dass über 90% des Aktienkapi-
tals per 1. Mai 2016 an eine Investmentfirma in
Beckenried verkauft wird. Die Kuhns werden
das Hotel bis 2019 weiterhin als Pächter führen
und verabschieden sich so langsam von ihren
vielen Stammgästen. Peter Kuhn freut sich über
die gute Lösung. Wichtig sei, dass das Haus in
Schweizer Hand bleibt. Die gleiche Firma erwarb
und sanierte bereits das Hotel Seerausch in Be-
ckenried. Und die Kuhns wären nicht die Kuhns,
hätten sie das Potential für eine Zusammenar-
beit nicht erkannt. Bereits besteht eine Koopera-
tion im Einkauf, bei der Mitarbeiter-Ausbildung
und bei der Angebotsgestaltung, zum Beispiel
das «MonteLago»-Bike-Package. Die Kuhns
schauen weit über den Tellerrand hinaus: «Das
Engelbergertal geht neu bis nach Beckenried.»
«Für eine gute Nachfolgere-
gelung muss man drei bis
acht Jahre rechnen.»
Die geräumigen Zimmer bie-
ten einen Blick über Engel-
berg und dessen Bergwelt.
The spacious rooms offer
views over Engelberg and
its mountain landscape.
Das Jugendstilhotel
thront über Engelberg.
The art-nouveau building
perches high above Engelberg.