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haushilfe, die sogenannten ‚Grünen

Damen‘, verschiedenste Aufgaben

oder leihen einfach mal ein Ohr und

leisten Gesellschaft. Ohne ihre Mit-

arbeit wäre der Klinikalltag für viele

Patienten trüber.

Über bestimmte Themen reden Pa-

tienten auch nur ungern mit Ärzten

oder Pflegenden. Man will die Fach-

kräfte schließlich nicht mit den ei-

genen ‚Lappalien‘ aufhalten. Aber

was tun, wenn sich die Großfamilie

des Zimmernachbarn mit Kind und

Kegel 12 Stunden am Tag um das

Bett ihres Angehörigen tummelt

oder die Reinigungskraft nicht

ordentlich sauber gemacht hat?

Gut, dass es die ehrenamtlichen

Helfer gibt, denen man das Herz

ausschütten kann und die die Be-

schwerde oder auch Danksagung

an die richtige Stelle weiterleiten.

Beschwerdemanagement

Im Heilig Geist-Krankenhaus in

Köln-Longerich beispielsweise

gehen Patientenfürsprecher in die

Krankenzimmer und notieren Be-

schwerden, aber auch Lob der

Patienten. Heidi Dicke, Annemarie

Herberg und Ingeborg Fischer ver-

richten diese Arbeit ehrenamtlich.

Sie sind ausschließlich dem Wohl

der Patienten verpflichtet. Ihr ehren-

amtlicher Status gibt den Kranken

das nötige Vertrauen, auch für die

Klinik unangenehme Dinge zu be-

nennen.

Die Arbeit der Patientenfürspre-

cherinnen findet vollste Rücken-

deckung bei Mitarbeitern und der

Geschäftsführung. Sie wissen, dass

die Ehrenamtlichen eine Menge

Tipps bekommen, was im Haus

gut oder weniger gut läuft. Damit

dieses Wissen nicht nach dem

Zufallsprinzip an die richtige Stelle

weitergegeben wird, kümmert sich

eine Mitarbeiterin des Beschwer-

demanagements als Ehrenamts-

koordinatorin um die Mitarbeite-

rinnen der Krankenhaushilfe und die

Patientenfürsprecherinnen.

Um jedoch nicht nur nach der

Entlassung des Patienten Rück-

meldungen über die Patienten-

fragebögen zu erhalten, wurden

,Meinungskarten‘ eingeführt. Diese

liegen auf jeder Station und an zen-

tralen Punkten wie der Patienten-

aufnahme und dem Empfang aus

und werden von den Patientenfür-

sprecherinnen und den Mitarbeitern

der Krankenhaushilfe ebenfalls ein-

gesetzt. Eine simple Idee, die es

erlaubt, Beschwerden sofort zu

erfassen und schnell zu reagieren.

Sowohl die Patientenfürspreche-

rinnen als auch die ‚Grünen Damen‘

haben diese Meinungskarten in der

Kitteltasche, auf denen sie Be-

schwerden und Anregungen, aber

auch Lob der Patienten notieren,

auf Wunsch anonymisiert. Die

Patientenfürsprecherinnen gehen

damit aktiv auf die Kranken zu, die

‚Grünen Damen‘ zücken die Karten

nach Bedarf. Die Vermerke geben

sie an Christine Winter weiter, die

jede Angabe elektronisch erfasst.

Darüber hinaus wird der Geschäfts-

führer des Hauses wöchentlich

über den Inhalt der eingegangenen

Karten informiert. Je nach Art der

Beschwerde geht diese gleichzeitig

an die Abteilungsleitung.

Die kurzen Wege ermöglichen

schnelle Reaktionen. Diese Vor-

gehensweise führt zu einer deutlich

höheren Patientenzufriedenheit.

Festgehalten werden nicht nur

die Beschwerden, sondern auch

Worte des Dankes und Verbes-

serungsvorschläge. „Kein Fall wird

ohne Ergebnis oder Maßnahme

abgeschlossen. Wir nehmen jede

Karte sehr ernst“, erklärt Christine

Winter.

Geschäftsführung und Ehrenamtliche vor dem ,Meinungsbaum‘

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CellitinnenForum 4/2016

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