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Für Patient und Mitarbeiter

Wie kommen die Ärzte und Pfleger

mit diesem System klar? Sehr gut,

betont die Beschwerdemanagerin.

Einige Stationsleitungen fragten

sogar von sich aus nach, ob etwas

anliege. „Außerdem geben wir ja

auch die vielen positiven Reaktionen

weiter.“ Alle drei Monate sitzen die

Patientenfürsprecherinnen, die Ver-

treter der Krankenhaushilfe, Erika

und Wilbert Knickenberg und deren

Stellvertreterin Ute Hofmann, die

Ehrenamtskoordinatorin sowie Dr.

Lerzynski zusammen und bespre-

chen die angefallenen Probleme und

Anregungen der Patienten. Welche

Wünsche kommen besonders häu-

fig vor? Was kann kurz-, mittel- oder

langfristig umgesetzt oder geändert

werden? „Viele Patienten regen

an, am Parkhaus einen Aufzug an-

zubauen. Wir prüfen gerade, ob

dies nachträglich noch möglich ist.

Dies ist ein Beispiel für ein längerfris-

tiges Projekt. Im Fall eines schlecht

geputzten Badezimmers reagieren

wir kurzfristig, möglichst taggleich“,

so Dr. Lerzynski. Regelmäßig finden

darüber hinaus Treffen aller ehren-

amtlichen Mitarbeiter und der Kran-

kenhausseelsorge statt. Bei diesen

Treffen werden Fortbildungen über

Demenz, Hygiene, das Anreichen

von Essen sowie Distanz und Nähe

zu den Patienten angeboten und

von qualifizierten Mitarbeiterinnen

im Hause durchgeführt.

Über noch mehr ehrenamtliche

Helfer würde Christine Winter sich

freuen. „Der Kreis der Kranken-

haushilfe kann durchaus noch Un-

terstützung vertragen“, meint sie.

Bisher engagieren sich immerhin 16

freiwillige Helfer in der Longericher

Klinik. Wenn Sie Interesse haben,

den Kreis der ‚Grünen Damen‘ zu

vergrößern, melden Sie sich ein-

fach unter Tel 0221/7491 1336

oder per Email: christine.winter@

cellitinnen.de

Interview mit Patientenfürsprecherin Heidi Dicke

Frau Dicke, Sie und Ihre Kollegin

Annemarie Herberg besuchen die

Patienten auf den Stationen und

fragen gezielt nach, ob sie sich

im Heilig Geist-Krankenhaus gut

aufgehoben fühlen. Was sind die

häufigsten Antworten?

Viele Patienten sind positiv über-

rascht, dass wir uns so für ihr

Wohlergehen interessieren. Die

meisten sind sehr zufrieden. Wenn

es etwas zu bemängeln gibt, dann

kommen die Probleme beispiels-

weise aus den Bereichen Organi-

sation, Kommunikation und Hygie-

ne. Es gibt auch viele Patienten, die

einen Mitarbeiter oder ein ganzes

Team oder das Essen ausdrücklich

loben.

Alles wird notiert?

Ja, alles, und zwar ohne dass ich

meine Meinung dazu mische. Ich

bin das Sprachrohr des Patienten

und nur ihm verpflichtet.

Wie viele Stationen und Zimmer

besuchen Sie so pro Woche?

Zu zweit schaffen wir unter norma-

len Umständen drei Stationen pro

Woche. Wir führen auf unserem

Rundgang eine Strichliste und no-

tieren neben Lob und Tadel jeden

besuchten und jeden zufriedenen

Patienten. Aus diesen Zahlen wird

ein monatlicher Bericht erstellt, den

die Stations- und Abteilungsleiter

erhalten. In einem Zeitraum von

einem dreiviertel Jahr haben wir ca.

2.400 Patienten besucht, davon

waren über 92% zufrieden.

Gibt es Vorgaben, wie viele Besuche

Sie pro Woche schaffen sollten?

Da bin ich völlig frei und un-

abhängig. Wenn jemand mehr Ge-

sprächsbedarf hat, dann nehme

ich mir die Zeit. In manchen Zim-

mern treffe ich auch auf Angehö-

rige. Von ihnen bekomme ich auf

meine Frage, ob der Patient sich

wohlfühlt, ebenfalls Antworten. An-

gehörige sind ja auch ein Sprach-

rohr der Patienten, wobei bei ihnen

noch eine emotionale Komponen-

te hinzukommt. Im Gespräch

mit Familienmitgliedern konnte

ich schon so manchen Zweifel

ausräumen.

Wie kamen Sie auf die Idee, sich im

Heilig Geist-Krankenhaus ehren-

amtlich zu engagieren?

Bis zu meinem Renteneintritt war

ich Medizinisch-Technische Assis-

tentin in der Röntgenabteilung die-

ser Klinik. Dann sah ich im Schau-

kasten der örtlichen Kirche einen

Aushang, aus dem hervorging,

dass ehrenamtliche Patientenfür-

sprecherinnen gesucht wurden.

Daraufhin habe ich mich mit der

zuständigen Mitarbeiterin in Ver-

bindung gesetzt.

Vielen Dank für das Gespräch!

CellitinnenForum 4/2016

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Idee | Einsatz