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CellitinnenForum 4/2016

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in Unternehmen, in Schulen und

Kindergärten, geschmückte Innen-

städte – all das gibt es auch in Ka-

nada. Das Weihnachtsfest selbst

wird allerdings in französischen

und englischen Familien unter-

schiedlich gefeiert. Im französisch-

sprachigen Teil Kanadas besuchen

die meisten Menschen

die Weihnachts-

messe, danach

feiert man in der

Familie. Je grö-

ßer die Familie,

umso heftiger wird

getanzt und ge-

sungen. Ein typisches

Weihnachtsessen ist ‚Ra-

gout de Pattes‘ (Ragout mit

Schweinepfotenfleisch), Frikadel-

len mit Zimt oder ‚Tourtiere‘, eine

Fleischpastete. Familien im eng-

lischsprachigen Raum besuchen

an Heiligabend den Gottesdienst,

Festessen und Geschenke gibt es

allerdings erst am 25. Dezember.

Dann stehen Pute mit Cranber-

rysoße und Kartoffeln auf dem

Tisch – und zum Nachtisch wird

der ‚Christmas Pudding‘ serviert.

Am 26. Dezember, dem ‚Boxing

Day‘ sind die Innenstädte meist

überfüllt, denn die Läden locken

mit vielen Sonderangeboten.

Feliz Navidad!

Das Weihnachtsfest in Spanien ist

das Fest der Familie. Gefeiert wird

am liebsten im großen Kreis, mit

den Eltern und Großeltern, Kin-

dern und Kindeskindern. Obwohl

Spanien immer noch stark vom

Katholizismus geprägt ist, fasten

in der Adventszeit nur noch die

Wenigsten. Schon vor den eigent-

lichen Feiertagen sind die Städte

mit Lichterketten geschmückt

und die Tannenbäume in den Ge-

schäften und Restaurants fallen

fast um unter dem Gewicht von

Lametta und Kugelschmuck. Am

23. Dezember laufen in Spanien

alle Radios und Fernseher heiß.

Dann nämlich werden über den

ganzen Tag hinweg die Losnum-

mern der Gewinner der populären

Weihnachtslotterie bekannt ge-

geben. Es gibt wohl kaum einen

Spanier, der imDezember kein Los

gekauft hat.

Spanische Kinder müssen bis

zum 6. Januar auf ihre Geschenke

warten. Nach guter alter Traditi-

on kommen die Drei Weisen aus

dem Morgenland dann in den

spanischen Dörfern und Städten

an den Krippen an. In den Groß-

städten erhalten die Kinder ihre

Geschenke meist morgens im

Kreis der Familie, auf den Dörfern

wird abends eine Bühne auf dem

Kirchvorplatz aufgebaut, auf der die

Drei Weisen dann nach einem, in

der Regel sehr kurzen, Wortgottes-

dienst riesige, von den Eltern vorher

heimlich abgegebene, mit Namen

versehene Pakete verteilen. So

wichtig das Weihnachtsfest auch

für die Spanier ist, dem Osterfest

mit der ‚Semana Santa‘ hat es in

der allgemeinen Befindlichkeit noch

nicht den Rang abgelaufen.

Craciun Fericit

Die unterschiedlichen christlichen

Konfessionen in Rumänien eint

die ‚Colinde‘, das Singen rumä-

nischer Weihnachtslieder von Tür

zu Tür. Das Singen der ‚Colinde‘

ist ein uralter Brauch, der von den

Hirten ins Leben gerufen wurde.

So wie die Hirten die Geburt Jesu

bezeugten, verbreiteten ihre rumä-

nischen Kollegen die Nachricht von

der Geburt des Erlösers. AmWeih-

nachtsabend ziehen Erwachsene

oder Kinder von Haus zu Haus und

verbreiten singend und tanzend die

frohe Botschaft.

Für ihren Auftritt erhalten die Co-

linde-Sänger von den Hauswirten

entweder Geschenke oder Geld-

beträge, die später untereinander

ehrlich aufgeteilt werden.

Sretan Bozic!

Auch in Kroatien kennt man die

‚Kolende‘. Durch Dubrovnik und

anderswo ziehen am Heiligabend

hauptsächlich Kinder begleitet von

Musikanten von Haus zu Haus.

Überhaupt wird das Fest sehr ge-

sellig und mit viel Musik gefeiert.

Findet die Weihnachtsbescherung

noch im engeren Familienkreis statt,

besuchen sich danach Familien und

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