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EuroWire – November 2007

81

deutsch

Bild 7

zeigt die auf der Mastspitze montierte

Wetterstation.

Daten,

Lufttemperatur,

Feuchtigkeit,

Windgeschwindigkeit

und -richtung werden zum Überwach-

ungsrechner

über

eine

drahtlose

Verbindung übertragen.

2.3.5 Datenverarbeitung und

Steuereinheit

Beim Einsatz von FBG-Sensoren für ein

Überwachungssystem, das über einen

normalen Rechner gesteuert wird, müssen

deren wellenlängenkodierten optischen

Signale in einen Datenfluß konvertiert

werden.

Dazu

sind

zwei

Schritte

erforderlich: zunächst eine Konversion

von optisch zur elektrisch und zuletzt eine

A/D-Konversion.

Die

Ausgangsdaten

werden einem Rechner über eine serielle

RS232-Schnittstelle übertragen. Die ganze

durch µ-Prozessor gesteuerte

Einheit paßt in ein 19-Zoll-Rack für

Innengebrauch oder kann in einem

robusten Gehäuse für den Außengebrauch

geliefert werden.

Bild 8

zeigt eine

Teilansicht des Prozessors mit vier

Lichtwellenleiterkabeln auf der linken

Seite, mit Datenübertragung von den FBG-

Temperatur- und Dehnungssensoren und

den RS232-Ausgangsdaten.

Die Überwachungssoftware läuft auf

jedem Rechner und kann sich der aktuellen

Lage oder den Bedürfnissen anpassen.

Mit den aus der Wetterstation zum

Rechner

gesendeten

Daten,

erhält

der

Bediener

der

Starkstromleitung

umfassende Informationen um seine

Leitungen zu überwachen.

3. Feldinstallation

Nach einer Simulation des Temperatur-

und Dehnungs-Überwachungssystems im

Jahre 2005, welche die Durchführbarkeit

der Idee bewies, wurde im April 2006 eine

Feldinstallation durchgeführt.

Die lange Zeit zwischen der Studie der

Durchführbarkeit und der Feldinstallation

ergab sich deswegen, weil man eine

Starkstromleitung suchen mußte in

der bereits ein OPPC installiert war

und wo eine auf Raman-Streuung

basierte faseroptische Temperaturmess-

ung (DTS - Distributed Temperature

System) implementiert werden konnte.

Nachdem eine geeignete Leitung und eine

kooperierende

Elektrizitätsgesellschaft

gefunden wurden, zeigten die Leitung und

die dazugehörigen Bedingungen folgende

Daten:

eine 110 kV Leitung ausgestattet mit

einem 243-AL1/39-ST1A Phasenseil.

Erdverlegtes

LWL-Anschlußkabel,

das

in

einen

Kanal

zwischen

dem Installationsmast und dem

Umspannwerksgebäude

geblasen

werden soll; dessen Länge 1000m

entspricht.

Installationszeit für das Anschlußkabel

und das System: 2 Tage, mit einer

4-stündigen Ausfallzeit für die Leitung.

Um die elektrischen Anforderungen für

den Trenner zu erfüllen, wurde ein 123

kV-Trenner,

Verschmutzungsklasse

IV,

T-Abzweigungstyp mit einer Gesamthöhe

von 1,83m und einem Gewicht von 33kg,

ausgewählt. In der Regel wird ein in der

OPPC-LeitunginstallierterTrennerkomplett

vor Ort installiert. Aber wegen des straffen

Zeitplans und der empfindlichen Arbeit

zur Einführung der FBG-Sensoren in

den Überbrückungskabeln, wurden die

Überbrückungskabel einschließlich der

Befestigungsklammer des Trenners bereits

imWerk vormontiert.

Das Blasen des erdverlegten Kabels wurde

für den ersten Tag vereinbart; somit

konnten am zweiten Tag die übrigen

Installationen durchgeführt werden:

Endmontage

des

Trenners

einschließlichsämtlicherSpleißarbeiten

sowie dessen Befestigung am Mast.

Bild 5

:

FBG Dehnungssensor, an der Gabellasche

befestigt

Bild 6

:

T-Abzweigungstrenner

Bild 7

:

Autonome, drahtlose Wetterstation

Bild 8

:

Signalprozessor

Bild 9

:

Komplett montierter Trenner vor dem Heben

Bild 10

:

Trennerspitze – Detail des Kabeleinlaufs

Dehnungssensor

Verbindungskabel