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Technischer artikel

Januar 2013

57

www.read-eurowire.com

Bild

5

:

Messsystem

mit

Lichtwellenleiter-

Dehnungslehre

Bild 4

:

FOTP-33 Zugprüfungsvorrichtungen für

Längsmesser

Mehrere Hersteller von Lichtwellenleiter

haben herkömmliche Lichtwellenleiter

in den 70er Jahre entwickelt. Im

Laufe der Jahre gab es nur wenige

wichtige

Verbesserungen

außerhalb

der

Beschichtungsentwicklungen

zur

Steigerung der inhärenten Fähigkeit der

Fasern, um den mechanischen Kräften in

deren Umgebung zu widerstehen.

Aber neben den Innovationen während

des Ziehverfahrens, die die gesamten

empirischen

Eigenschaften

der

Zugfestigkeit der optischen Wellenleiter

steigern, waren die Verbesserungen

gegenüber der Lichtwellenleiteraufbauten

bis auf die ca. letzten fünf Jahre, relativ

gering. Zu jener Zeit wurden verschiedene

Konzepte

entwickelt,

um

weitere

Fasereigenschaften zu verbessern, wie z. B.

Widerstandsfähigkeit und Biegemerkmale.

Das war die Einführung der Fasern mit

reduziertem Biegeradius.

Fasern

mit

reduziertem

Biegeradius

umfassen

verschiedene

durchführbare

Techniken. Darunter die “trench-assisted”

Auswahl,

“voids-assisted“

Faser,

photonische Kristallfaser oder “holey fibres“

und verschiedene andere Typen- sowie

Technologiekombinationen. Im Vergleich

zur herkömmlichen Faser, hat jede dieser

neuen Innovationen die Eigenschaften und

die mechanische Leistung der heutigen

Lichtwellenleiter verbessert.

Jedoch blieben während desselben

Zeitraums die bestehenden Testverläufe

grundsätzlich unverändert und hingen

weiterhin vom Dämpfungswechsel ab,

basierend auf physikalische, mechanische

und

Umgebungsprüfungen.

Die

Dämpfung ist weiterhin die bevorzugte

Methodik zur Bestimmung der Leistung

einer Faser. Die Prüfung von Fasern mit

reduziertem Biegeradius mit Einsatz

derselben Methoden für herkömmliche

Monomoden-

und

Multimodenfasern

berücksichtigt aber nicht die einzigartigen

Eigenschaften dieser neuen Fasern. Mit

dieser Vorstellung werfen wir einen Blick

auf die Weise in der die Dämpfung in

herkömmlichen Fasern und in Fasern mit

reduziertem Biegeradius induziert wird.

Makro- und

Mikrobiegungen

Was veränderte sich also mit der

Einführung von Fasern mit reduziertem

Biegeradius?

Die

offensichtlichste

Verbesserung lag in der Fähigkeit die

Fasern fester zu biegen, d. h. dass ihre

Krümmungsempfindlichkeit

reduziert

wurde.

Diese Fasern können bis zu einem Radius

von 10, 7,5 oder sogar 5mm gebogen

werden, ohne beträchtliche Erhöhung der

Dämpfung oder Beschädigung des Glases

in einer langfristigen Umgebung. Der

Widerstand gegen den Verlust von Makro-

und Mikrobiegungen wurde ebenfalls

wesentlich erhöht.

Bei den Lichtwellenleiterübertragungen

bezieht sich eine Mikrobiegung auf

eine sehr breite sichtbare Biegung im

Lichtwellenleiter, die eine extrinsische

Dämpfung, bzw. eine Reduzierung der

optischen Leistung im Glas, verursachen

kann.

Mikrobiegungen

werden

als

fast nicht sichtbare Mängel in Bereich

Lichtwellenleiter bezeichnet, die in der

Regel während des Herstellungsverfahrens

erzeugt werden. Diese winzigen Mängel

können auch zu einer Reduzierung der

optischen Leistung oder zu einer erhöhten

Dämpfung

führen.

Mikrobiegungen

können

aber

auch

durch

die

Druckspannung der Kunststoffe auftreten,

die wegen der Polymerschrumpfung der

Faser am Glas eingesetzt werden.

Bei einer herkömmlichen Faser, zeigt

die Dämpfungserhöhung an wann eine

Mikrobiegung in der Faser eingetreten ist.

In einer Faser mit reduziertem Biegeradius

sind die Dämpfungswechsel jedoch in der

Regel gering und dieselbe Mikrobiegung

könnte bis zu einem extremen Ausfall der

Kabelleistung nicht entdeckt werden.

Demzufolge wird der Ausfall im Laufe

der Zeit eintreten, während das Kabel

behandelt oder installiert wird bzw.

altert. Bei den modernen für die Prüfung

eingesetzten Alterungstechniken, wie z.

B. extreme Wärmeexposition, könnte sich

ergeben, dass ein Ausfall bei den heutigen

Fasern mit reduziertem Biegeradius nicht

nachgewiesen wird.

Unzureichende

Prüfmethoden

Die

bestehenden

Prüfmethoden

für

herkömmliche

Lichtwellenleiter

basieren auf mechanischen Prüfungen

und

Dämpfungswechseln,

aber

sie

spezifizieren

nicht

den

getesteten

Kabelaufbau. Wenn demzufolge eine Faser

mit reduziertem Biegeradius denselben

Prüfungen unterzogen wird, könnte deren

minimale Empfindlichkeit gegenüber der

Mikrobiegung dazu führen, dass diese

Faser die Prüfung besteht während eine

Mikrobiegung immer noch verursachen

könnte, dass die Faser im Lauf der Zeit

beansprucht wird. Das bedeutet, dass

einige Kabelaufbauten immer noch mit

inhärenten Projektausfällen hergestellt

werden könnten und dabei sogar

vorhandene

Teststandards

bestehen

könnten, lediglich basierend auf das was

nach GR-409 für Voll-PE-Faser enthalten ist.

Bei

Hohlader-Außenlichtwellenleiter,

abgedeckt durch den GR-20 Standard,

sind eine Menge Prüfungen vorgesehen,

die bestimmen könnten, ob sich die Faser

unter den Belastungen und Dehnungen

befinden.

Derzeit

ist

die

einzige

Anforderung für die Dehnungsprüfung

in

TIA-455-33B

Abschnitt

FOTP-33a

eingeschlossen. Das schließt Zugprüfung

für diese Kabel ein, mit Einsatz eines

Elements zur Messung der Faserdehnung.

Die Frage ist ob weniger als fünf Prozent

Schrumpfung, wie in der vorliegenden

Spezifikation

beschrieben,

immer

noch ein annehmbarer Standard oder

Bezugswert ist. Es könnte ein zu breiter

Messwert sein, basierend darauf, dass

neue biegeunempfindliche Fasern nicht

dieselbe

Empfindlichkeit

aufweisen

werden. Wenn jeder Mangel oder Fehler

in der Faser möglicherweise bei den

laufenden Teststandards verfehlt werden