Background Image
Previous Page  60 / 88 Next Page
Basic version Information
Show Menu
Previous Page 60 / 88 Next Page
Page Background

Technischer artikel

Januar 2013

58

www.read-eurowire.com

Bild 6

:

Faserdehnung gegen Zugbelastung

Bild 7

:

Schrumpfungsmessgerät mit hoher Präzision

könnte, so könnte dies mit der Zeit einen

wesentlichen Einfluss auf die verlegten

Fasern haben, in diesem Fall sollten neuen

Kriterien, wie z. B. die Faserdehnung

bei

den

aktuellen

Testmethoden,

-spezifikationen

und

-standards

hinzugefügt werden.

Das was bei Kabelmeterware funktionieren

könnte, könnte sich dann für Kabelstecker-

Schnittstellen nicht eignen, und das was

heute die Prüfungen bestehen könnte,

könnte dann morgen für die erwartete

Lebensdauer der Faser nicht funktionieren.

Der

bestehende

Alterungszyklus

wurde mit Einsatz hoher Temperaturen

entwickelt nur um die Änderungen an

den Ummantelungs- und Umhüllungs-

Compounds zu erkennen, wie z. B.

Verfestigung, Risse oder Schrumpfung

über das Alterungsverfahren. Heute

könnte es klug sein zu berücksichtigen,

ob diese Compounds die Prüfungen,

wenn diese auf andere Parameter

basieren, bestehen oder nicht bestehen

werden. Einer dieser Parameter ist

der

Wärmekoeffizient

der

linearen

Ausdehnung. Das ist die Rate der

Ausdehnung und Schrumpfung eines

Materials innerhalb eines bestimmten

Temperaturprofils.

Die

Rate

der

Polymerveränderung ist in der Regel eine

Größenanordnung im Vergleich zu Glas.

Wenn sich z. B. eine kontinuierliche

Schrumpfung

über

die

normalen

Schrumpfungsprüfungen ergibt und durch

eine erhöhte Dämpfung identifiziert wird,

wie kann dies bei Fasern mit reduziertem

Biegeradius erkannt werden, wo keine

oder nur eine minimal erhöhte Dämpfung

erfasst wird? Die Antwort ist, dass dies

nicht erkannt werden wird – bis vielleicht

die Faser ein Wendepunkt erreicht, wo

sie nicht mehr ein funktionsfähiges

langfristiges Kommunikationsmedium ist.

Beim Hohladerkabel kann potentiell das

Gegenteil entstehen. Das bedeutet, dass

sich eine übermäßige Faserüberlänge

ergibt und die Fasern Haufen bilden

könnten – nicht wegen der Schrumpfung,

sondern weil eine Dämpfungserhöhung

nicht in der Faser mit reduziertem

Biegeradius erfasst wurde.

Das einzelne Rohr wird nicht gesondert

hinsichtlich der Schrumpfung geprüft,

sondern

könnte

für

verschiedene

Meter

in

einen

Übergangsgehäuse

aufgewickelt werden und nicht über den

Aufbau des gesamten Kabels verfügen,

um die Schrumpfung in der einzelnen

Hohlader zu prüfen, d.h. dass da die

Dämpfungsbeständigkeit in den Fasern

mit reduziertem Biegeradius erhöht

wird, die Mikrobiegungen und andere

Belastungen der Faser mit den heutigen

Prüfstandards für herkömmliche Fasern

nicht detektiert werden könnten.

Die

bestehenden

Standards

sollten

sorgfältig

überprüft

werden

und

geeignete Kriterien sollten hinzugefügt

werden, um speziell die einzigartigen

Eigenschaften der Fasern mit reduziertem

Biegeradius einzuschließen.

Neue Betrachtungen

bei der Prüfung

Es besteht der Bedarf GR-409 und GR-20

mit verschiedenen neuen Prüfkriterien zu

ergänzen, angesichts der einzigartigen

Eigenschaften

der

Fasertypen

mit

reduziertem Biegeradius. Ein Mittel zur

Messung der Faserspannung sollte z.B. den

bestehenden Prüfkriterien hinzugefügt

werden.

Belastungen oder Dehnungen sollten bei

Innen- sowie Außenfaserkabeln während

der Ziehprüfung FOTP-33b, der Alterung

und anderen mechanischen Prüfverfahren

messbar sein, dort wo diese Art Prüfungen

derzeit nicht durchgeführt werden. Das

könnte sich zwar als schwierig erweisen

ohne die Einführung einer neuen

Reihe von Qualifikationstests für die

Faserdehnung, jedoch wird es von den

neuen Fasern mit reduziertem Biegeradius

gefordert.

Weitere Bedenken bei der Änderung der

Prüfmethoden könnten darin bestehen,

die Delta-Faserüberlänge zu messen,

in Kabeln des Typs Hohlader, vor und

nach der Alterung sowie in einzelnen

Rohren. Die Dämpfung und die Überlänge

könnten z. B. vor der Alterung und den

Temperaturdurchlaufverfahren gemessen

werden, und nochmals nach diesen

Verfahren. Sie könnten dann mit den

bewiesenen Kriterien bestanden/nicht

bestanden verglichen werden. Von den

gängigen Spezifikationen werden weder

dieser Typ Prüfung noch die Prüfung in

einer Hohlader-Konfiguration gefordert.

Sämtliche Prüfungen werden derzeit an

Spulen oder Ringen durchgeführt. Bei

einer Hohlader-Konfiguration in einem

Ring, könnte man eine große Menge

Überlängen und entspannte Längen

haben, im Vergleich zur einer geraden

Linie.

Die

Dämpfungserhöhungen

würden

weniger

offensichtlich

sein

ohne die Möglichkeit die Überlänge als

mechanische Prüfung zu messen.

Es

ist

beachtenswert,

dass

neue

Messungen, die sehr lange Wellenlänge

von 1625nm enthalten sollten. Diese

neuen Messungen würden zusätzliche

Qualifikationen für diese Wellenlänge

vorschlagen,

wo

die

Kante

der

Mikrobiegung einzieht während die

Faser gespannt wird. Obwohl dies eine

Anforderung einiger Kunden-Standards

ist, gehört es nicht zu den bestehenden

allgemeinen Faserstandards. Die Prüfung

der Kabelschrumpfung müsste auf eine

höhere Ebene der Wiederholbarkeit

versetzt werden und die für diesen Zweck

vorgesehenen

Messgeräte

wurden

ebenfalls

entwickelt.

Die

Auswahl

an Prüfungen und die Wirkung der

Faserextrusion aus der Kabelseele müssen

ebenfalls festgelegt werden. Das ist nur

eine Begleiterscheinung nach GR 326,

der Prüfstandard für Kabelstecker und

Kabelsätze.

Schlussfolgerungen

Die

Einführung

von

Fasern

mit

reduziertem Biegeradius, und deren

zunehmendes Interesse an den Bauweisen

Fibre-To-The-Premise (FTTP), ist Anlass zur

Sorge was die aktuellen GR-409, GR-20, GR

326 und andere Spezifikationsstandards

angeht, die für herkömmliche Fasern

entwickelt wurden. Neue Prüfungen

sollten vorgeschlagen werden, um deren

einzigartige Eigenschaften sorgfältig zu

bestimmen und somit eine langfristige

Zuverlässigkeit besser sichern zu können.

Ein Kabelaufbau, der von der Faser

mit

engerem

Biegeradius

profitiert,

würde ganz bestimmt eine viele höhere

Dämpfung

aufweisen

mit

Einsatz

herkömmlicher

Monomodenfasern.

Anders

gesagt,

eine

Faser

mit

reduziertem Biegeradius würde in einer

Umgebung

sehr

gut

fortbestehen,

wo hingegen herkömmliche Fasern

nicht so erfolgreich sein würden. Die

Schnittstelle zwischen Kabel und Stecker

Schneiden

Messen

Reinigungswerkzeug

Hauptstab