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Technischer artikel

September 2012

76

www.read-eurowire.com

Bild 5

:

Linke Seite –

E berechnet von den Angaben im Bild 4 (mit Sollwerten 87,62 / -66,04 / 39,10)

Rechte Seite – Histogramm von

E mit einer Klasseneinteilung von 0,05. Durchschnittswert

E = 0,89

Bild 6

:

Zwangsfarbfehler durch Einfügen von Blau-Masterbatch in die Trommelversorgung

Bild 7

:

Rohangaben mit Streifen – gut erkennbare Änderungen im a*- und b*-Kanal wenn der Streifen sich durch

das Scan-Feld bewegt

Prüfung mit 1 Farbe (gelb)

Verteilung von dE

(Klasseneinteilung = 0,05)

Abtastzeit [min]

d

E [AU]

Position in der Kugel unabhängig. Oder

anders gesagt: das Lab-Modell ist eine

mathematische Beschreibung der vom

menschlichen

Auge

interpretierten

Farbunterschiede, das immer gleich

ist unabhängig davon welche Farbe

verglichen wird.

Statistische Prüfungen basierend auf

CIE-Lab haben gezeigt, dass

E-Werte

über 10 vom Menschen als wesentliche

Farbabweichung

betrachtet

werden,

viele Menschen können Farben bis zu

E≈4 unterscheiden. Nur sehr wenige

davon können mit sehr gut trainierten

Augen Unterschiede zwischen 2 ≤

E

≤ 4 sehen. Untere

E≈2, unterscheiden

die Rezeptoren nur eine einzige Farbe.

Ein weiteres Problem ist (teilweise)

Farbblindheit.

Tabelle 1

ist von Studien

unter Bevölkerungsgruppen industrieller

Länder entnommen (z.B.

[4]

) und zeigt,

dass fünf Prozent der Männer eine

Grünschwäche

(Deuteranomalie)

aufweisen, und daher sind sie schwach im

Erkennen geringer Farbtonunterschiede.

Nur mit einer objektiven automatischen

Farbkontrolle können Fehler vermieden

werden die dadurch verursacht werden.

Technische

Anforderungen und

Probleme, die durch

die Drahtgeometrie

und -verarbeitung

verursacht werden

Farbmessung

basierend

auf

CIE-Lab

ist

heute

Stand

der

Technik in der Lackindustrie oder

bei

Graphikanwendungen,

mit

Toleranzwerten, die manchmal

E <1

entsprechen. Die Voraussetzungen für

derart genaue Messungen sind flache

Gegenstände, ein Scanpunkt mit einem

Durchmesser von zirka 5-10mm und

eine Abtastzeit von ungefähr 100ms auf

einen bewegungslosen Gegenstand –

aber all diese Voraussetzungen sind bei

einer Extrusionslinie bestimmt nicht

gegeben. Deswegen müssen bei einer

Inline-Abmessung nachfolgende Punkte

berücksichtigt werden:

• Mit

einer

sehr

kurzen

Abtastzeit beseitigt eine Durch-

schnittsberechnung

über

eine

bestimmte Anzahl an einzelnen

Aufnahmen,

die

örtlichen

Abweichungen. Das kann dadurch

begründet

werden,

dass

die

Farbwechsel bei der Extrusion eine

relativ lange Übergangszeit aufweisen,

die durch die Mischwirkungen im Fass

verursacht werden

• Die

Gegenstandbewegung

(Jitter)

muss bei der Sensorstelle minimiert

werden. Das ist wichtig für den

Gegenstand-Sensor-Abstand d

s

(die

Beleuchtung reduziert sich mit d

s

2

)

sowie für die Querbewegung, wo der

Gegenstand den Scanpunkt teilweise

oder völlig verlässt

• Die

Drahtgeometrie

wird

als

Seitenansicht

auf

einer

Zylinderoberfläche erfasst. Daraus

resultiert eine Farbvariation von

der

Ansicht

der

Zylindermitte

zum Zylinderrand. Diese Wirkung

wird

zusätzlich

durch

die

Oberflächenrauheit beeinflusst.

d

E [AU]

Masterbatch-Mangel vom Trichter

(Blaukorn)

L*, a*, b* [AU]

Prüfung mit Doppelfarbe (blau-grün) [AU]

Gelbisoliertes Kabel mit Masterbatch-Mangel vom Trichter (Blaukorn)

Zeit (s)

d

E [L*a*b*]