K O P E N H A G E N
Allgemeines.
Kopenhagen, dånisch
Kobenhavn
(sprich Kobenhaun),
Hauptstadt des Konigreichs Danemark, wichtigster Han-
dels- und Industrieplatz und einzige Universitåt des Landes,
besitzt als Sommeraufenthalt eine besondere Anziehungs-
kraft, die sich aus dem gliicklichen Zusammentreffen einer
Reihe von Y o rz u g e n erklårt. Seine Lage am
Oresund,
einem schmalen Arm des Sunds, macbt Kopenhagen zur
K u ste n - und H a fe n s ta d t, und zwar in einer wunderbar
schonen, waldreichen Um gebun g, die von der Stadt aus
schnell und bequem zu erreichen ist. Als H a u p tsta d t ist
es die bedeutendste Stadt Danemarks. Beruhmt sind ihre
wunderbaren und reichhaltigen K u n stsch å tz e und wissen-
schaftlichen Samm lungen. Eine melir als 500jåhrige Ge
schichte hat der Stadt ihr h is to ris c h e s G ep rå ge gegeben,
das im Yergleich zu den anderen nordischen Hauptstådten
in Kopenhagen am deutlichsten ausgeprågt und erhalten
ist, und dem Stadtbild seinen besonderen Reiz verleiht.
Kopenhagen hat einschl. der Vororte 750000 Einwohner,
d. i. mehr als
1/5
der Bevolkerung des ganzen Landes. Die
Stadt liegt unter 55° 4 1 '1 2 " n. Br. und 12° 36' 43" o. L.,
auf beiden Seiten des zwischen Seeland (
Sjalland)
und der
Insel
Amager
laufenden tiefen Arms des Sundes
{Oresund),
der hier einen natiirlichen Hafen bildet. Innerhalb der Boule
vards, die an die Stelle der alten Festungswålle getreten
sind, umfaBt die alte Stadt ein Gebiet von 243 Hektar;
das ganze Stadtgebiet mit EinschluB der Vorstådte betragt
10410 Hektar.
Kopenhagen ist Residenz des Konigs, Sitz des Reichs-
tags, des Hochsten Gerichts, eines Landgerichts, des Stifts-
amtmanns und des Bischofs von Seeland. Die Stadt bildet
einen Landstingskreis und wåhlt 25 Abgeordnete zum
Folketing (Abgeordnetenhaus).