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„Musik machen ist keine Frage des

Alters“, sagt ein älterer Herr, der

zwei Klanghölzer rhythmisch ge-

geneinander schlägt. Wer die Per-

cussionband ‚Mambo Nr. 5‘ erlebt,

stimmt sofort zu. Neun Bewohner

des Kölner Seniorenhauses Heilige

Drei Könige spüren den Rhythmen

von Samba, Tango und Cha-Cha-

Cha nach. Mit Rasseln und Schel-

len und kleinen Instrumenten mit

so exotischen Namen wie Caxixi

oder Cabasa folgen sie dem Beat

der Musik. Felicitas Martin, Tanz-

pädagogin und leidenschaftliche

Musikerin, nimmt diesen immer

wieder auf, wenn sie mit ihren

Klanghölzern jeden einzelnen der

Truppe anspielt. „Es ist der Körper,

der die Musik hört“, sagt sie, die

seit einigen Wochen die Gruppe

anleitet.

Es scheint zu stimmen: Füße wip-

pen, Köpfe nicken, Oberkörper ge-

hen vor und zurück. Eine der Damen

hält nichts mehr auf dem Stuhl. Sie

streift ihre Sandalen ab, tanzt in der

Mitte der Truppe und schwingt die

Rasseln durch die Luft. „So soll es

sein“, stimmt Martin zu. „Wir wol-

len, dass die Menschen dem Beat

nachgehen.“ Diese Hoffnung erfüllte

sich für ‚Mambo Nr. 5‘ auch bei

ihrem Auftritt am 30. September im

Vringstreff in der Kölner Südstadt.

„Es ist so viel besser als im Zimmer

zu sitzen“, sagt einer der Herren,

„der Körper kommt dabei mal so

richtig in Schwung.“ Wie gut es tun

kann, aus sich heraus zu gehen,

will ‚Mambo Nr. 5‘ auch Menschen

in anderen Seniorenhäusern näher

bringen. „Man kann unsere Percus-

sionband buchen“, wirbt Felicitas

Martin, „denn wie gesagt, Musik ist

keine Frage des Alters.“

Der Körper hört die Musik

Rhythmus ist keine Frage des Alters

CellitinnenForum 4/2015

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Idee | Einsatz