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1618 aus 17 Metern

Höhe, zwar schwer verletzt, aber

lebend auf einem Misthaufen lan-

deten. Damit, dass ihre Namen bis

heute in Zusammenhang mit dem

Beginn des Dreißigjährigen Krieges

genannt werden, haben sie wohl

nicht gerechnet. Heute residiert

der Präsident der Tschechischen

Republik in den altehrwürdigen

Hallen der Prager Burg. Wollten

wir alle Sehenswürdigkeiten und

Museen der Anlage besuchen,

hätten wir unsere Reise um si-

cherlich drei volle Tage verlängern

müssen. So aber beschränkten

wir uns auf eine Führung durch

den Dom und einen Spaziergang,

vorbei an der Goldenen Pforte, der

St.-Georgs-Basilika und durch das

Goldene Gässchen mit seinen 24

mittelalterlichen, winzigen Häus-

chen. Das Gedränge war groß. Von

den rund 1,2 Millionen Besuchern

pro Jahr muss sich ein Großteil

diesen Tag für den Besuch des

Hradschin ausgesucht haben.

Für den späten Nachmittag hatten

wir Karten für eine Vorstellung der

‚Laterna Magica‘ reserviert. Musik,

Film, Tanz, Pantomime, Lichteffekte

entführten uns in die Welt der Fan-

tasie. Ein Pragbesuch ohne eine

derartige Aufführung? – Undenk-

bar! Zum Abschluss des Tages

erwartete uns ein exquisites Menü

im Sarah Bernhardt-Restaurant im

Hotel Paris.

Der letzte Tag stand zur

freien Verfügung und so

bummelten wir durch

das ‚jüdische Prag‘,

wie die Josephstadt

auch genannt wird.

Synagogen, jüdische

Friedhöfe, koschere

Restaurants und Geschäf-

te prägen das Viertel bis

heute. Mittags nahmen

wir auf der Dachter-

rasse des Hotelres-

taurants Aria Platz,

genossen ein letztes

Mal die leckere böh-

mische Küche und

den Blick über die

Stadt.

Dann hieß es Ab-

schied nehmen von

dieser großartigen Stadt an der

Moldau. Aber ich komme bestimmt

noch mal wieder, denn „Prag lässt

nicht los…“

Helmut Klein

Seniorenhausleiter

CellitinnenForum 4/2015

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