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SCHWEIZER GEMEINDE 12 l 2014

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GEMEINDEN

Solothurn

Keine Anreize für

Gemeindefusionen

Der Solothurner Kantonsrat hält am

Sparkurs fest. Der Kanton zahlt an Ge-

meinden, die sich zusammenschliessen

wollen, künftig keine Fusions- und Sa-

nierungsbeiträge mehr. Das hat der Kan-

tonsrat mit grosser Mehrheit beschlos-

sen. Seit 2005 entrichtet der Kanton

Solothurn bei Zusammenschlüssen un-

ter Einwohnergemeinden an strukturell

schwache Gemeinden Förderbeiträge.

Im Gemeindegesetz ebenfalls vorgese-

hen sind Sanierungsbeiträge bei Schul-

den von fusionswilligen Gemeinden. In

der Zeit von 2005 bis 2014 gab es im

Kanton Solothurn sieben Zusammen-

schlüsse, an denen 17 Einwohnerge-

meinden beteiligt waren. Der Kanton hat

diese mit insgesamt 2,7 Mio. Franken

unterstützt.

sda

Bern

Gemeinden dürfen keine

Zweitwohnungen bauen

440 Schweizer Gemeinden haben offizi-

ell einen Zweitwohnungsanteil von über

20% und dürfen somit keine Zweitwoh-

nungen bewilligen. Dies sind 40 Ge-

meinden weniger als noch vor einem

Jahr. Der Bund hat die Liste aktualisiert.

Seit der letzten Anpassung vor einem

Jahr wurden 46 Gemeinden gestrichen.

26 Gemeinden haben den Nachweis er-

bracht, dass ihr Zweitwohnungsanteil

unter 20% liegt, wie das Bundesamt für

Raumentwicklung (ARE) mitteilte. 20

Gemeinden wurden von der Liste gestri-

chen, weil sie mit einer anderen Ge-

meinde fusioniert haben. Sechs Gemein-

den sind dagegen neu auf der Liste, weil

sich bestätigt hat, dass ihr Zweitwoh-

nungsanteil über 20% liegt. Es handelt

sich um die Gemeinden Sauge (BE), Val-

de-Charmey (FR), Ilanz/Glion (GR), Bett-

meralp (VS), Magliaso (TI) und Haut-

Vully (FR).

sda

Olten

Alle drei Museen

bleiben erhalten

Die finanziell angeschlagene Stadt Olten

will ihre Museenlandschaft umkrempeln.

Die drei Museen sollen auf zwei Gebäude

konzentriert werden. Die Schliessung ei-

nes Museums ist vomTisch. Der Stadtrat

will 2015 für die Institutionen 1,6 Mio.

Franken aufwenden. Das Naturmuseum

soll 2016/17 in die Liegenschaft an der

Konradstrasse verschoben werden. Dort

sind bereits das Historische Museumund

das Archäologische MuseumKanton So-

lothurn angesiedelt, wie die Stadtkanzlei

amDienstagmitteilte. Der Arbeitstitel des

Vorhabens lautet «Haus der Museen». In

einer zweiten Etappe soll das Kunstmu-

seum in das Gebäude an der Kirchgasse

10 umziehen, wo sich das Naturmuseum

befindet. Ein Anbau soll das Gebäude

ergänzen. Diese Liegenschaft steht unter

kantonalemEinzelschutz. DieMöglichkei-

ten der Veränderungen sind somit stark

reduziert, wie die Stadtkanzlei festhält.

Wegen der Finanzprobleme der Stadt

war die Schliessung eines oder mehrerer

Museen eingehend geprüft worden.

sda

Lyss

Rekurriert gegen

Sozialhilfe-Malus

Die Gemeinde Lyss macht ihre Ankündi-

gung wahr und rekurriert gegen den So-

zialhilfe-Malus, den ihr das kantonale

Sozialamt wegen überdurchschnittlich

hoher Kosten des Lysser Sozialdienstes

aufgebrummt hat. Das hat der Lysser

Gemeinderat mitgeteilt. Er sei über-

zeugt, dass die Faktoren, die der Verfü-

gung des kantonalen Sozialamts zu-

grunde lägen, ein unzutreffendes Bild

der Situation in der Gemeinde Lyss

zeichneten. Der Lysser Gemeinderat re-

kurriert aber nicht nur bei der kantonalen

Gesundheits- und Fürsorgedirektion. Er

hat auch beschlossen, die internen Ab-

läufe und die Organisation des Sozial-

diensts zu überprüfen. Zudem lässt er

die Sozialhilfekosten der Gemeinde Lyss

auf ihre Beeinflussbarkeit analysieren.

Das kantonale Sozialamt hat nach einer

Prüfung der 68 bernischen Sozial-

dienste auch erstmals 14 Gemeinden

mit einem Bonus ausgezeichnet. Diese

Boni machen zusammengezählt 1,5 Mio.

Franken aus, die drei Malusse kosten die

sechs betroffenen Gemeinden insge-

samt 380000 Franken.

sda

Schwyz

Buget 2015

mit Defizit

Die Gemeinde Schwyz budgetiert für

2015 in der laufenden Rechnung bei ei-

nemAufwand von 59,9 Mio. Franken ein

Defizit von 3,1 Mio. Franken. Dieses soll

durch das Eigenkapital gedeckt werden.

Auf 2016 dürfte es eine Steuerfusserhö-

hung geben. Das Defizit falle im nächs-

ten Jahr nur deswegen nicht grösser

aus, weil die Gemeinde bei den selbst

beeinflussbaren Kosten den Gürtel ein

weiteres Mal enger schnalle, teilte der

Gemeinderat mit. Bei den selbst beein-

flussbaren Kosten. Was der Gemeinde

zu schaffen macht, sind die grossen In-

vestitionen, die bis 2018 getätigt wer-

den sollen, etwa in das Altersheim oder

in die Erschliessung von neuen Bauge-

bieten. Für das nächste Jahr will der Ge-

meinderat den Steuerfuss bei 155% be-

lassen. Für 2016 sieht er eine Erhöhung

auf 165% vor, ab 2017 soll er bei 175%

festgelegt werden. Das Defizit für 2014

dürfte 1,2 Mio. Franken betragen. Bud-

getiert waren 4,6 Mio. Franken.

sda

Aarau

E-Government wird

ausgebaut

Der Kanton Aargau und die Gemeinden

arbeiten bei der Umsetzung von E-Go-

vernment-Projekten noch enger zu-

sammen. Gemeinsam soll der Auf- und

Ausbau des Onlineleistungsangebots

vorangetrieben werden. Die bisherige

E-Government-Strategie wurde umfas-

send revidiert und auf die gemeinsamen

Ziele von Kanton und Gemeinden aus-

gerichtet. In den kommenden acht Jah-

ren wollen die öffentlichenVerwaltungen

die Dienstleistungsprozesse noch einfa-

cher und effizienter gestalten.

sda

Weggis

Sicherheit geht

vor Eigentum

Das Luzerner Kantonsgericht hat ent-

schieden: Die Gemeinde Weggis darf

auch das letzte Haus im Steinschlagge-

Naturmuseum Olten.

Bild: OLTEN INFO