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SCHWEIZER GEMEINDE 9 l 2015

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REVUE DE PRESSE

cher örtlicher Präzision gewarnt wird.

Abrufbar sind die Infos unter www.

naturgefahren.ch

. Es hat die schmerzli-

chen Erfahrungen der Hochwasserkata-

strophe vom Sommer 2005 gebraucht,

damit diese umfassenden Massnah-

men eingeleitet wurden.

Quelle:

«Neue Zürcher Zeitung»

Datum:

17. August 2015

Zwölf Sommertage

in Samedan

Graubünden verzeichnete diesen Juli

überdurchschnittlich viele Sommertage,

also Tage, an denen es über 25 Grad

warm wurde. So wurden in Samedan

zwölf Sommertage gemessen, norma-

lerweise sind es 1,3 pro Jahr. In Davos,

wo es im Durchschnitt lediglich zwei

Sommertage gibt, hat es diesen Juli

13 gegeben. In Scuol gab es 21 Sommer-

tage bei einer Norm von 11,7. In Disentis

18, dort werden im Schnitt nur 8,6Tage

im Jahr gemessen. Wegen Waldbrand-

gefahr ist am Nationalfeiertag das Ab-

brennen von Feuerwerk an etlichen

Orten eingeschränkt. Für die Fische

wurde in einigen Gewässern dasWasser

knapp, und die Armee musste örtlich

einspringen, umVieh mitWasser zu ver-

sorgen. Heftige Gewitter hinterliessen

zudem Schäden. Am schlimmsten traf es

die Umgebung von Scuol. Nach vier Ge-

wittertagen richteten insgesamt 18 Rü-

fen gewaltige Schäden an der Infrastruk-

tur an. Dort fielen nach Angaben von

Meteo Schweiz lokal 150 bis über 200

Millimeter Niederschläge in wenigen

Stunden.

Quelle:

«BündnerTagblatt»

Datum:

31. Juli 2015

Oberaargletscher

schrumpft

Wie die meisten Eisflüsse weltweit ist

auch der Oberaargletscher durch den

Klimawandel aus dem Gleichgewicht ge-

raten: Oben im Nährgebiet wird weniger

neues Eis erzeugt, als unten an der Glet-

scherzunge schmilzt. «Eine Faustregel

besagt, dass ein Gletscher dann im

Gleichgewicht ist, wenn er am Ende der

Schmelzperiode noch zu zwei Dritteln

mit Schnee bedeckt ist», sagt Glazio-

loge Michael Zemp von der Universität

Zürich. Schon jetzt, Anfang August, ist

mehr als die Hälfte des Gletschers

schneefrei. Die Schmelzperiode dauert

aber noch zwei Monate an. So wundert

es nicht, dass der Oberaargletscher

schrumpft. Zwischen 1851 und 2006 zog

sich seine Zunge um 2500 Meter zurück.

Und die neuesten Messdaten mit der

Drohne deuten an, dass der Gletscher

seit 2006 um weitere 400 Meter kürzer

wurde. Was sich am Oberaargletscher

abspielt, ist symptomatisch. Das hat

Zemp kürzlich in einer Publikation mit

38 Forscherkollegen aus aller Welt ge-

zeigt. Durch die schwindenden Gletscher

werden Berghänge instabil, und es kön-

nen sich wie vor einigen Jahren am un-

teren Grindelwaldgletscher gefährliche

Seen bilden. «Plötzlich tauchen Gefah-

ren an Orten auf, die vorher sicher wa-

ren», sagt Zemp. «Und Orte werden si-

cher, die vorher gefährdet waren.» Derzeit

sorgt die Gletscherschmelze in den Som-

mermonaten für einen erhöhtenWasser-

nachschub. Die Speicherkraftwerke pro-

fitieren. «Der Wendepunkt ist aber fast

erreicht», sagt Zemp. «Schon in naher

Zukunft werden dieAlpengletscher man-

gels Eismasse weniger Schmelzwasser

liefern.»Trockenperioden wie in diesem

Sommer werden gravierendere Folgen

haben, insbesondere für Laufwasser-

kraftwerke im Unterland, für die Schiff-

fahrt und für die Landwirtschaft.

Quelle:

«Sonntagszeitung»

Datum:

16. August 2015

Wegen Trockenheit:

Alp früher geräumt

Die Bauern der Alp Hinterfeld imMeien-

tal müssen ihre Kühe und Rinder wegen

derTrockenheit früher als geplant ins Tal

bringen. Das Futter wird knapp. Der Alp-

abzug und das Dorffest vom 12. Septem-

ber fallen aus, teilt die Gemeinde Was-

sen mit. Nach Angaben der Alpgenos-

senschaft werden die Tiere bereits am

5. September abgezogen. Wegen der

Trockenheit ist kein Gras mehr nachge-

wachsen. Hätte es diese Woche gereg-

net, hätte die Saison wohl noch wie ge-

plant beendet werden können. Es sei

alles braun und es gebe nur noch tro-

ckene Hälmchen, sagte ein Alpmitarbei-

ter. DieAlp Hinterfeld liegt imSustenpass-

gebiet auf einer Höhe von 1664 Metern.

Gemäss ihrer Website besitzen zurzeit

15 Landwirte das Recht, ihr Vieh dort

aufzutreiben. Jährlich werden auf derAlp

während dreier Monate rund 100 Kühe

und 50 Rinder gesömmert. Es ist Tradi-

tion, dass die Älpler am Ende des Som-

mers mit geschmückten Kühen zu Fuss

nach Wassen ziehen.

Quelle:

«Luzerner Zeitung»

Datum:

7. August 2015

Die Kesb: Warum

ist sie so unbeliebt?

Seit 2013 gilt das neue Kindes- und Er-

wachsenschutzgesetz, das auch denAuf-

trag an die dazugehörende Behörde, die

Kesb, regelt. Viel Kritik ist immer wieder

zu hören, obwohl die Behörde demokra-

tisch legitimiert ist und regelmässig von

Fachkreisen gute Noten erhält.

Quelle:

Radio SRF2, «Kontext»

Datum:

24. August 2015

Link:

www.tinyurl.com/kesb-kritik

Illustration: H. Zaremba,

pixelio.de