Ansiedelung und hier wurde rege Landwirtschaft getrieben. Manch
einer, der ins Innere des Landes als Pionier wegritt, liess seine
Familie monatelang im Sdiutze des Forts. In spaterer Zeit, als die
Stadte entstanden, tauchte dieBar als Einzelbetrieb, genannt Saloon
auf, und auch der Name Bar wurde um diese Zeit bekannt, und er
riihrt sehr wahrscheinlidi von der Abgrenzung «Barriere», da das
Betreten der Ausschankstelle strenge bestraft wurde. Das betref-
fende Gesetz ist noch zur heutigen Zeit in Kraft und es wiirde sich
kein Gast ohne Erlaubnis des Bartenders gestatten, hinter das Buf
fet zu treten. Ich kann mich erinnern, dass bei einer Razzia der
Polizei auf eine Bar, in der kurz vorher geschossen wurde, dem
Inhaber bekannte Gaste hinter das Buffet in Sicherheit gebracht
wurden, und wir konnten zusehen, wie jeder aufrechtstehende oder
sitzende Mann sofort niedergeschlagen und kampflos gemacht
wurde. Uns geschah nichts. "Wir standen unter der Protektion der
Barkeepers.
Die Kolonisten batten auch ihre Spiele und sportlichen Auffiih-
rungen. Erstaunlich muss es gewesen sein, wie diese einfachen
Naturkinder in Reit- und Schiesskunst, Lassowerfen und tausend
andernBelustigungen, sich iibten. Eines der grossten Ereignisse der
damaligen Zeit war der Hahnenkampf. Siedlung gegen Siedlung
wurde im Kampfe ausgestochen, kurz vor Beginn wurde den beiden
streitenden Flahnen Alkohol im Futter verabfolgt, und zwar
machte jede Partei ein Geheimnis daraus. So wurden die Hahne
kampflustig, rusperten sich, stellten stolz ihre Schwanzfedern und
gingen aufeinander los. Dieser Kampf dauerte so lange bis einer
tot liegen blieb. "Von diesen Kampfen her riihrt der Name Cocktail.
"Wie man den Hahn zum Kampf mit Alkohol rerzt, wurde der
Zweikampf zweier Manner befeuert, indem jeder vorher einen
kraftigen Drink zu sich nahm. Dieser Drink wurde Cockpride
genannt, spater Cocktail, das erste hiess Hahnenstolz und Cocktail
heisst Flahnenschweif, als Symbol fiir den beim kampfenden Flahn
prachtig zur Schau kommenden Federschwanz. Der Cocktail war
lange Zeit ein provozierender Drink zur Auslosung eines Box-
kampfes unter den Kolonisten. Gut trainierte Boxer wurden Poli-
zisten, Unteroffiziere, Sherifs und sonstige hbhere Beamte.
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